Hirschhausens Strategie: Gesundheitsthemen mit Humor vermitteln. Aus seiner Zeit als Kinder-Neurologe wisse er: „Nicht alle Probleme sind mit einer Tablette zu lösen.“ Oft sei es schon zu spät, weil Eltern ihre Kinder nicht rechtzeitig zum Arzt brächten.
Probleme sieht Hirschhausen aber nicht nur in der gesundheitlichen Bildung, sondern auch im Gesundheitssystem. Er kritisierte Hierarchien, die „nicht nach Kompetenz organisiert“ seien, und das sogenannte Pauschalsystem in Krankenhäusern. Damit ist gemeint, dass für jeden Patienten eine Geldsumme bestimmt wird, die für seine Behandlung aufgewendet werden darf.
Hirschhausen kritisierte, dass dadurch einerseits „unsinnige Leistungen“ erbracht würden und jeder Tag Pflege unter einem Geldbetrag stünde. „Das Wohl des Kranken ist das höchste Gut.“ Schließlich wurde der Kabarettist auch politisch, sprach sich für die EU und für einen engagierten Klimaschutz aus.
Die Uni Bayreuth war nicht Hirschhausens einzige Station in Bayreuth: Am Mittwochabend trat er mit seinem Programm „Endlich!“ in der Oberfrankenhalle auf. Weswegen er seinen Vortrag im Audimax nicht ausufern ließ: „Ich muss heute Abend auch noch lustig sein.“