Heizung fürs Klavier: Eine weitere Überraschung für die Räte: Der Bau eines Lagerraums für die Musikschule soll 250.000 Euro kosten. „Vier Wände, ein Dach und eine Heizung, damit das Klavier nicht einfriert. Was kostet da so viel?“ will Stephan Müller (BG) wissen. Stefan Bouillon, der Leiter des Hochbauamts, gibt zu: Klingt viel, ist viel, ist aber seriös kalkuliert. Vor allem das Dach könnte teuer werden, weil es an den bestehenden Bau anschließen soll.
Freikarten und Leberkäs': Es ist das zweite Jahr in Folge, in dem die Stadt der Regierung ein Sparprogramm vorlegen muss. In diesem Programm ist unter anderem davon die Rede, dass ein Dienstfahrzeug nicht mehr weiter geleast werden soll. Weil der Audi nicht gebraucht werde und die Referenten und stellvertretenden Bürgermeister lieber ihre eigenen Fahrzeuge nutzen. In dem Sparprogramm ist aber auch die Rede davon, an den Aufwendungen für die Bewirtung von Gästen zu sparen. 100.000 statt 115.000 Euro soll es künftig nur noch geben. Schnell entspinnt sich eine Diskussion darüber, dass man so doch nicht mit Gästen aus den Partnerstädten umgehen könne. Man geize mit Festspielkarten, Annecy und das Burgenland bekämen nur vier, andere Partnerstädte gar nur zwei und zur Eröffnung des Opernhauses hätte man gleich gar keine Vertreter eingeladen. Und überhaupt: Schon zweimal habe es bei einem Empfang im Rathaus nur ein Leberkäs’-Buffet gegeben. „Peinlich“ nennt das Franz-Peter Wild (CSU). Das müsse man probiert haben, schwärmt Hauptamtsleiter Rainer Sack. Die Oberbürgermeisterin erklärt, dass man die Partnerstädte nicht in Verlegenheit bringen wolle, es für das Seefest in Annecy zwar mehr Karten gebe, die aber auch billiger seien, und wer wisse, wie die Gäste in Bayreuth untergebracht würden, der wisse auch, dass man sich nicht verstecken müsse.