In Tschechien 19 Schafe gerissen
Egal ob mit oder ohne Nachwuchs, beim Bayerischen Bauernverband (BBV) betrachtet man "die Wiederansiedlung der Wölfe in Bayern generell mit Sorge“, sagt Pressesprecher Markus Peters. Immer wieder würden Wölfe Weidetiere angreifen. Erst letzte Woche berichtete die tschechische Nachrichtenagentur CTK, dass Wölfe im tschechischen Böhmerwald, der an den Bayerischen Wald angrenzt, 19 Schafe gerissen hätten.
Schutzmaßnahmen wie stabilere Zäune oder Herdenschutzhunde würden vor allem kleine land- und forstwirtschaftliche Betriebe vor finanzielle Herausforderungen stellen, sagt Hubert Hofmann, BBV-Ansprechpartner für Jagdfragen in den Regierungsbezirken Oberpfalz und Niederbayern. Hinzu käme, dass „die auf jeden Eindringling fokussierten Herdenschutzhunde“ Wanderern gefährlich werden könnten.
Streit um den Schutzstatus der Wölfe
Laut Hofmann solle daher der Schutzstatus der Wölfe aufgehoben werden, sodass deren Bestand durch die Jagd reguliert werden könne. Diese Forderung stößt bei Ulrich Wotschikowsky auf Protest. Der Förster plädiert für eine finanzielle Unterstützung der Bauern durch den Staat, der „möglichst 100 Prozent der Kosten für den Schutz der Weidetiere übernehmen sollte und müsste“. Diesen Vorschlag unterstützt Alfred Zellner (SPD), Dritter Bürgermeister des Luftkurorts Zwiesel im Bayerischen Wald.
Einig sind sich die Beteiligten nur darin: Für den Menschen geht von den Raubtieren keine Gefahr aus.