Haspo steht vor echtem Gradmesser

Ein Wiedersehen mit dem Ex-Bayreuther Tim Abel (Mitte) gibt es am Samstag: Der mittlerweile 32-jährige Rückraumspieler wurde von seinem Verein TSV Unterhaching reaktiviert. Foto: Peter Kolb Foto: red

Das letzte Ligaspiel in der Herren-Bayernliga beim Schlusslicht TSV Niederraunau (26:24) liegt gerade einmal fünf Wochen zurück, da endet die recht kurze Winterpause für Haspo Bayreuth (4.) bereits am Samstag um 19.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen den TSV Unterhaching (7.) wieder.

 
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Nach zahlreichen Trainingseinheiten und einem Testspielsieg gegen den Landesliga-Vierten SV 08 Auerbach (34:29) wartet somit auf die Mannschaft der beiden Trainer Michael Werner und Marc Brückner bereits wieder ein echter Gradmesser. „Die Unterhachinger werden seit Saisonbeginn wieder von ihrem alten Trainer Christian Sorger trainiert und spielen seither wieder deutlich konstanter“, weiß Haspo-Coach Werner und erwartet eine knifflige Aufgabe: „Der TSV wird uns das Leben sicherlich nicht leicht machen.“ Damit spielt Werner wohl vor allem auf die knappe Unterhachinger 28:31-Auswärtsniederlage bei der DJK Waldbüttelbrunn (2.) an, und auch bei der heimstarken TG Landshut (8.) musste sich das Sorger-Team nur denkbar knapp 30:31 geschlagen geben. Lediglich der 30:30-Ausrutscher beim Abstiegskandidaten HC Sulzbach-Rosenberg (13.) passt so gar nicht in das Bild der bisher durchaus gelungenen Unterhachinger Saison.

Ein Grund für die bislang sorgenfreie Spielzeit der Oberbayern ist vor allem das Duo Martin Dauhrer und Johannes Borschel. Spielmacher Dauhrer ist dabei der absolute Dreh- und Angelpunkt des Angriffsspiels, mit 68 Treffern nicht nur Toptorjäger seiner Mannschaft, sondern auch bayernligaweit der zweitbeste Torschütze (hinter Waldbüttelbrunns Manuel Feitz 72). Neben seinem extrem starken Zug zum gegnerischen Tor, bedient Dauhrer auch seine Nebenleute meist mustergültig. Davon profitiert dann meist der abschlussstarke und körperlich robuste Kreisläufer Borschel, der mit 59 Treffern immerhin noch auf Platz acht der Bayernliga-Torschützenliste liegt. „Es wird definitiv spielentscheidend sein, dieses Duo unter Kontrolle zu bekommen“, kennt auch Werner die Stärke des kommenden Gegners.

Wiedersehen mit Ex-Bayreuthern

Fast schon traditionell kommt es bei Duellen mit Unterhaching auch zum Wiedersehen mit ehemaligen Haspo- Spielern. Nachdem sich Thomas Schibschid nach der vergangenen Saison aus der ersten Mannschaft zurückzog, trifft man dieses Mal im Schulzentrum Ost nur auf eine begrenzte Anzahl Ex-Bayreuther. So sind mit Linkshänder Wilhelm Becker und dem reaktivierten Kreisläufer Tim Abel nur noch deren zwei im aktuellen Kader des Tabellensiebten.

Wohl erst kurz vor Spielbeginn wird sich hingegen die Haspo-Aufstellung herauskristallisieren. Zwar entspannt sich die Personalsituation durch die Rückkehr des Langzeitverletzten Tim Herrmannsdörfer etwas, doch stehen hinter dem Einsatz der angeschlagenen Marius Hümpfer und Lukas Schalk noch große Fragezeichen. Das muss auch Trainer Michael Werner unumwunden zugeben: „Wir freuen uns natürlich, dass wir mit Tim eine weitere Alternative im Rückraum haben, aber sowohl Marius, als auch Lukas konnten nur sehr dosiert trainieren und werden womöglich auch gegen Unterhaching ausfallen.“

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