Haspo-Damen beim Tabellenführer zu Gast
Nach den letzten zwei Erfolgen gegen Ottobeuren (33:29) und in Nürnberg (28:23) stehen die Damen von Haspo Bayreuth in der Bayernliga vor einem Härtetest. Beim Spitzenreiter HSV Bergtheim treten sie am Samstag um 18 Uhr zweifellos als Außenseiter an, doch ganz chancenlos scheint der Tabellensechste nicht. Immerhin kam er bereits im Hinspiel mit 26:27 einer Überraschung ganz nahe.
„Der Stachel sitzt natürlich noch tief“, erinnert sich Haspo-Trainer Matthias Starz nur ungern an das Hinspiel. „Wir haben 60 Minuten lang stark gespielt und hatten sogar die Chance auf den Sieg. In den letzten 30 Sekunden geben wir das Spiel dann aber leider aus der Hand.“
Er weiß aber auch, dass seine Mannschaft gerade deswegen auf eine Revanche brennen wird. Vor allem die Abwehr wird bei diesem Vorhaben der entscheidende Faktor sein. Schließlich stellt der HSV Bergtheim mit im Durchschnitt über 30 Toren den besten Angriff der Bayernliga. Dabei ragen vor allem Rückraumspielerin Julia Koss (118 Tore) und Linksaußen Martina Gerdes (92) heraus. Das Duo war bisher noch von keinem Gegner wirklich in den Griff zu bekommen und gehört zu den ersten Zehn der Torjägerliste.
„Wir wissen um die individuelle Stärke des Gegners“, warnt Co-Trainer Felix Rockenmayer. „Diese Mannschaft hat aber nicht nur individuelle Klasse, sondern ist auch sehr gut aufeinander eingespielt. Jede Spielerin ist immer für ein Tor gut.“ Dass der Titelfavorit allerdings nicht unverwundbar ist, hat am vergangenen Wochenende der HC Erlangen vorgemacht. Der Tabellenvierte feierte gegen Bergtheim einen vor allem in der Höhe überraschenden 30:19-Sieg.
Trotzdem gilt Haspo aber als Außenseiter, weil die Personalsituation alles andere als optimal ist. „Wir müssen leider weiterhin auf Kathrin Lindner und Theresa Stöcker verzichten“, erklärt Trainer Starz. „Auch Kristina Hall steht nicht zur Verfügung, und einige Spielerinnen werden angeschlagen in die Partie gehen.“