Haspo mit Problemen beim Schlusslicht

Haspo-Trainer Marc Brückner sah nicht nur Positives bei seiner Mannschaft in Ismaining. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Unerwartet schwer tat sich Haspo Bayreuth beim Bayernliga-Schlusslicht TSV Ismaning. Erst eine Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel brachte die Mannschaft der beiden Trainer Marc Brückner und Michael Werner auf die Siegerstraße. Mit 26:22 (11:12) wurde der Tabellenzweite seiner Favoritenrolle dann noch noch gerecht.

 
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„Wir haben die Jungs gewarnt, dass es ein ganz unangenehmes Spiel werden kann, wenn wir den Gegner auf die leichte Schulter nehmen“, erinnerte Michael Werner noch einmal an seine Worte vor der Partie. „Trotzdem haben wir gerade defensiv nicht die richtige Einstellung gefunden und haben uns offensiv zur sehr auf Einzelaktionen verlassen.“

Diese Marschroute ging für Haspo Bayreuth über das frühe 4:2 (8.) genau bis zum 9:7 (20.) gut, ehe die aggressiv verteidigenden und hoch motivierten Ismaninger die Initiative übernahmen. So wurde jeder unvorbereitete Bayreuther Abschluss (am Ende 18 Fehlwürfe) gnadenlos über die sehr schnellen Außenspieler Tobias und Fabian Stoiber bestraft. Nicht von ungefähr sahen sich die Bayreuther dann auch mit einem knappen Pausenrückstand konfrontiert, der nur aufgrund einiger starker Paraden von Haspo-Torwart Niklas Pfeifer noch im Rahmen gehalten werden konnte.

Bedenklicher Rückstand in der 34. Minute

Nach dem Seitenwechsel schien Haspo dann immer noch nicht an seine Leistungsgrenze gehen zu können und lag beim 12:14 (34.) bedenklich zurück. Eine nun immer beweglicher werdende und kompromisslos zupackende Gäste-Abwehr leitete dann aber beim 14:14 (36.) bereits die Wende ein.

Es folgte die Schlüsselszene: Haspo dezimierte sich beim Stand von 15:15 (37.) mit zwei berechtigten Zeitstrafen selbst, gewann diese doppelte Unterzahl aber mit 3:0 und führte somit erstmals etwas deutlicher mit 18:15 (40.). Da nun auch der nach langer Verletzungspause ins Team zurückgekehrte Niklas Pfeifer das Haspo-Tor ab dem 18:16 (44.) förmlich vernagelte, führte ein 6:0-Lauf zum 24:16 (52.) auch schon zur Vorentscheidung.

„Mit diesen 18 Minuten in der zweiten Halbzeit sind wir als Trainer einverstanden. Und genau das ist auch unser Anspruch, wie wir uns in einem Spiel präsentieren wollen“, war Marc Brückner nach dem Spiel erleichtert darüber, dass seine Mannschaft doch noch die Kurve bekommen hatte.

Niveauarme Angelegenheit zum Schluss

Die Schlussphase verkam dann jedoch wieder zu einer eher niveauarmen Angelegenheit, wobei gerade Haspo Bayreuth wieder an die erste, schwache Halbzeit erinnerte. Erneut nahmen die Gäste verfrüht Abschlüsse und suchten den Erfolg vornehmlich in Einzelaktionen.

Auch defensiv ließ man in den Schlussminuten wieder die Ernsthaftigkeit vermissen, und so nutzten die tapferen Gastgeber diese Einladung, um vor ihrem Publikum nach dem zwischenzeitlichen 26:19 (57.) doch noch für Ergebniskosmetik zu sorgen. „Wir haben uns den Auswärtssieg heute sicherlich verdient, müssen aber aus unseren Fehler schleunigst lernen“, mahnte Michael Werner direkt nach dem Spiel.

„Wenn wir auch weiterhin unsere Ziele verfolgen wollen, können wir nicht hoffen, dass uns ein paar gute Minuten für den Sieg reichen. Das war heute ein klarer Warnschuss für unsere Mannschaft.“

Haspo Bayreuth: Pfeifer, Lehnard; Schalk (2), Nicola (5), Baldauf (1), Herrmannsdörfer (2), Weiß (1), S. Berghammer (1), Rahn (1), Schmidt (4), Elschner (2), Meyer-Siebert (4/3), Y. Berghammer (1), Goeritz (1).

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