Haspo erwartet in Lohr ein heißer Tanz

„Mit unserer desolaten Vorstellung zu Hause gegen Rimpar haben wir uns in der Liga sicherlich keine Freunde gemacht“, ist sich Marc Brückner der Verantwortung durchaus bewusst. „Daher wollen wir nun in Lohr beweisen, dass wir die Saison noch nicht abgeschenkt haben, und werden für einen fairen Wettkampf sorgen.“ Haspo Bayreuth steht nach der bedenklichen 18:29-Heimschlappe aber so oder so im Fokus. „Wir spielen in der Rückrunde deutlich schwächer als noch zu Beginn“, verweist auch Michael Werner auf die aktuelle sportliche Krise. „Das werden wir in den verbleibenden zwei Spielen aber nicht auf uns sitzen lassen. Die Mannschaft ist jetzt gefordert und muss abliefern.“

Saisonende für Berghammer und Weiß

Allerdings fallen neben Rückraumrechts Tom Elschner, der mit Pfeifferschem Drüsenfieber aussetzen muss, jetzt auch Allrounder Ralph Weiß (Wade) und Linksaußen Steffen Berghammer (Bauchmuskel) wegen eines Muskelfaserrisses bis zum Saisonende aus. Außerdem ist der Einsatz von Rückraumrechts Lars Baldauf nach einer Trainingsblessur gefährdet.

Für den unterfränkischen Gastgeber ist die Ausgangslage bei vermutlich vier Absteigern klar: Nur ein Sieg bringt sie dem Klassenerhalt näher. Mit 21 Punkten liegt Lohr gleichauf mit der DJK Rimpar II (7.) und nur einen Zähler vor den punktgleichen Teams aus Anzing (9.), Landshut (10.) und Unterhaching (11.). Dass sich der TSV überhaupt in einer derart guten Ausgangslage befindet, hat er den vier Zählern aus den vergangenen drei Partien zu verdanken. Die Heimpunkte gegen die direkten Konkurrenten Rimpar II (27:27) und Landshut (24:24) wurden dabei natürlich noch überstrahlt vom 34:27-Auswärtssieg beim frischgebackenen Meister TV Erlangen-Bruck am vergangenen Wochenende. „Die Halle in Lohr wird brennen. Da müssen wir von Beginn an hellwach sein“, erwartet Michael Werner einen heißen Tanz.

Das Hinspiel gewinnt Haspo knapp

Im Hinspiel behielt Haspo knapp mit 23:20 die Oberhand, allerdings fehlten den Lohrern in Bayreuth mit Bohuslav Zeleny und Janis Gremzde zwei ganz entscheidende Angriffswaffen. Rückraumlinks Zeleny belegt in der Bayernliga-Torschützenliste mit 120 Treffern aktuell den zehnten Rang, der flexibel im Rückraum einsetzbare Lette Gremzde ist mit 84 Toren drittbester Lohrer Schütze. Zwischen diesen beiden liegt Rückraumrechts Lukas Horky, der in Bayreuth sechsmal traf und insgesamt auch schon auf stolze 87 Saisontore kommt. „Das Ziel muss ganz klar sein, die gegnerische Rückraumreihe massiv unter Druck zu setzen und dann schnellstmöglich umzuschalten“, gibt Marc Brückner die Taktik vor.