Haspo-Damen verpassen Überraschung

Auf den Außenpositionen erzielte Haspo viel Wirkung. Hier ließ Kristina Hall (rechts) die Ex-Bayreutherin Anna-Maria Renner hinter sich. Foto: Peter Kolb Foto: red

Um ein Haar hätten die Damen von Haspo Bayreuth dem Tabellenführer der Bayernliga den ersten Punktverlust beigebracht. Zwei Minuten vor Schluss führten sie gegen den HSV Bergtheim mit 26:24 und unterlagen dann doch durch einen Siebenmeter in der letzten Sekunde mit 26:27 (11:12).

 
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„Wir haben sehr gut gekämpft, aber in den Schlusssekunden war Bergtheim einfach abgezockter,“ analysierte Haspo-Trainer Matthias Starz „Nach so einem guten Spiel von uns wäre aber zumindest ein Punkt verdient gewesen. So steht die Mannschaft völlig unverdient mit leeren Händen da.“

Den besseren Start hatte aber der HSV Bergtheim erwischt. Beim 1:5 (9.) und auch noch beim 4:9 (19.) sah alles nach dem erwarteten Favoritensieg aus. Doch die junge Bayreuther Mannschaft kämpfte sich heran, wobei sich neben der wieder einmal zielsicheren Kim Koppold im linken Rückraum auch die starken Außenspielerinnen Kristina Hall und Hanna Duchon hervortaten. Beim 8:9 (24.) war der Anschluss bereits wieder hergestellt, und der knappe 11:12-Pausenrückstand zeugte von einem Duell auf Augenhöhe.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich das Spiel dann auch fast zwangsläufig zu einem echten Krimi. Keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen, und die Führung wechselte mehrfach. In den Schlussminuten schienen die Bayreutherinnen dann sogar dem Sieg näher zu sein. Elena Kerling erzielte zwei Minuten vor Schluss die 26:24-Führung, doch Bergtheim schaffte durch die Ex-Bayreutherin Anna-Maria Renner den sofortigen Anschluss, und die überragende Sandra Hämmerlein (11 Tore) erzwang dann 30 Sekunden vor Schluss den Ausgleich.

Haspo-Trainer Starz reagierte mit einer Auszeit und schwor sein Team auf den letzten Angriff ein. Bergtheim agierte dann jedoch in offener Manndeckung und verunsicherte damit die Bayreutherinnen. So konnten sich die Unterfränkinnen zehn Sekunden vor Schluss noch einmal den Ball erobern und den finalen Strafwurf herausholen, den wiederum Sandra Hämmerlein nach Ablauf der Spielzeit zum glücklichen Gästesieg verwandelte.

„Man kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, betont Starz. „Wir hatten als Außenseiter die Sensation vor Augen, konnten aber kurz vor Schluss den Sack einfach nicht zumachen. Wir können aus so einem Spiel nur lernen. Dass die Enttäuschung nun erst mal groß ist, ist aber auch klar.“

Haspo Bayreuth: Pitterich, Bauer, Goetjes – Daschner (2), Kutzschmar (2), Lindner, Kerling (2), Hall (4), Schmidt (3), Eckert, Koppold (9), Stöcker (1), Schubert, Duchon (3).

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