Haspo-Damen nur defensiv konkurrenzfähig

Auf der Suche nach der Lücke: Auch Jana Lichtscheidel (links) als durchschlagskräftigste Spielerin im Haspo-Rückraum kam nur selten zu einem zwingenden Abschluss. Foto: Peter Kolb Foto: red

Das zweite Heimspiel innerhalb von fünf Tagen in der 3. Bundesliga Ost gegen die zweite Mannschaft eines Erstligisten verlief für die Damen von Haspo Bayreuth ganz anders als das erste: Während sie bei der 25:29-Niederlage gegen HC Leipzig II bis in die Schlussphase hinein auf einen Punktgewinn hatten hoffen können, waren sie gegen HSG Blomberg-Lippe II völlig chancenlos und durften den Endstand von 20:30 (6:17) sogar als gewissen Erfolg bei der Schadensbegrenzung betrachten.

 
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In der ersten Halbzeit war nämlich schnell deutlich geworden, dass die Bayreutherinnen nur in der Defensive konkurrenzfähig waren. Ihre originelle Abwehrformation, aus der immer wieder einzelne Spielerinnen überraschend weit heraus traten, bereitete auch diesem jungen, aber technisch gut ausgebildeten Gegner einige Schwierigkeiten. Eine gute Torwartleistung von Klara Benz (in der zweiten Halbzeit auch von Hanna Bauer) sowie disziplinierte und ballsichere lange Angriffe trugen anfangs dazu bei, das Ergebnis im Rahmen zu halten. Zwar vergingen bis zum ersten Haspo-Treffer acht Minuten, in denen es auch kaum zwingende Chancen gab, aber zu diesem Zeitpunkt stand es auch erst 0:2.

Erfolgserlebnisse belohnen ungebrochene Moral

Entscheidend war dabei allerdings die anfängliche Ballsicherheit der Bayreutherinnen. Sobald ihre Fehlerquote stieg, mussten nur zwei Minuten vergehen, um auf 1:5 zu erhöhen. Auch beim 4:7 (16.) konnte sich die Bilanz noch sehen lassen, doch dann folgten zehn torlose Minuten und eine 0:6-Serie. Auch Ballsicherheit reichte auf Dauer nicht aus, um mitzuhalten. Der geschwächte Rückraum, in dem Linkshänderin Tabea Brielmann (Bänderriss im Fuß) vermisst wurde, entwickelte zu wenig Wirkung, und auf das Spiel über den Kreis waren die Gäste offenbar gut eingestellt.

So war bei Halbzeit längst klar, dass es für Haspo nur noch um ein achtbares Ergebnis gehen konnte. Vom 7:20 bis zum 10:23 war auch dieses Minimalziel gefährdet, aber mit ungebrochener Moral und nie nachlassendem Engagement in der Abwehr verdienten sich die Bayreutherinnen am Ende die Erfolgserlebnisse für das sichtlich fehlende Selbstvertrauen.

Statistik

Haspo Bayreuth: Benz, Bauer – Dörfler, Hellriegel (3), Lindner, Kerling (1), Hall, Fischer (3), Mustafic (1), Lichtscheidel (5/2), Brahm, Friedrich (3), Renner (2), Stöcker (2).

HSG Blomberg-Lippe II: Rabeneck , Picherer – Wills (1), M. Smits (4), Schriever (2), Sposato (5), Richter (3), A. Smits (5), Diekmann (4/1), Agwunedu (1), Franz (4/2), Wallbaum (1), Hagemeyer.

SR: Mischinger (Naumburg), Näther (Hohenmölsen); Strafminuten: Bayreuth 8, Blomberg-Lippe II 8.

Stationen: 1:5 (10.), 4:7 (16.), 4:13 (23.), 6:17 (Halbzeit), 7:20 (35.), 10:23 (41.), 13:23 (48.), 16:25 (53.), 20:30 (Ende).

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