Haspo-Damen hoffen auf Erfolgserlebnis

Ob der Abstieg aus der 3. Liga Ost noch zu vermeiden ist, mag sehr zweifelhaft sein. Zumindest aber die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis ist bei den Damen von Haspo Bayreuth so groß wie selten in dieser Saison, wenn sie am Samstag um 17 Uhr zum einzigen bayerischen Duell beim Neuling TSV Zirndorf zu Gast sind.

 
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Immerhin ist im Hinspiel der bisher einzige Saisonsieg gelungen. Wie damals beim 20:19 ist sicher auch diesmal kaum ein Offensivfeuerwerk zu erwarten, sondern ein ausgeglichener Kampf, bei dem die Abwehrreihen im Mittelpunkt stehen. „Dass wir Zirndorf schlagen können, haben wir im Hinspiel gesehen“, zeigt sich Haspo-Trainerin Michaela Lehnert kämpferisch. „Ich sehe aber keinen Favoriten, die Tagesform wohl entscheiden.“

Die ohnehin schon unterdurchschnittliche Bayreuther Torausbeute (329 in 16 Spielen) wird vom TSV Zirndorf (297) sogar noch deutlich unterboten. Ihre einzigen Punkte holten die Mittelfränkinnen mit einem 21:19-Heimsieg gegen Bad Salzuflen. Ansonsten müssen sie meist ähnlich klare Niederlagen hinnehmen wie Haspo, so dass sich die Tordifferenzen beider Teams nur um 13 Treffer unterscheiden. Zuletzt blieb der Bayerische Meister beim Tabellenfünften SV Germania Fritzlar mit 16:34 chancenlos. Die Offensivschwäche zeigt sich darin, dass Marina Raab schon 56 Saisontreffer genügen, um die interne Torschützenliste des TSV Zirndorf vor Maren Kammerer (52) anzuführen.

Moral spielt entscheidende Rolle

Doch die Haspo-Bilanz ist kaum besser. Die Höhe der letzten 15:31-Heimniederlage gegen den eigentlich zu den Mitkonkurrenten gezählten Berliner TSC war sogar arg enttäuschend. Folglich wird die Moral im Kellerduell eine wesentliche Rolle spielen. „Natürlich ist die letzte Niederlage noch in den Köpfen“, gibt auch Michaela Lehnert zu. „Daher ist es umso wichtiger, dass wir unsere ersten Torchancen gleich nutzen.“

Erschwerend kommt nicht zuletzt auch in dieser Hinsicht der Ausfall von Tabea Brielmann hinzu, die sich bekanntlich beim letzten Heimspiel ohne Fremdeinwirkung am rechten Ellbogen verletzt hat. Immerhin ergaben die Untersuchungen nun, dass die Linkshänderin wohl noch einigermaßen glimpflich davongekommen ist und ihr die kurzzeitig befürchtete Operation erspart bleibt. Ein Fragezeichen steht hinter der zweiten Linkshänderin Lorraine Hellriegel, die womöglich beruflich verhindert sein wird.

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