Einzelkritik
KYAN ANDERSON (25 Punkte / 32:45 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: 4): Der Spielmacher als Problemlöser: Seine drei Dreier zwischen der 15. und 19. Minute setzten dem Rückstand nach dem ersten Viertel ein Ende, als im dritten Abschnitt spielerisch nicht viel gelang, zog er wirkungsvoll zum Korb, und sein schwieriger Dreier zum 76:69 markierte 34 Sekunden vor Schluss die Entscheidung (8/13 Würfe, 5/5 Freiwürfe).
NATE LINHART (23 / 35:12 / 10): Der Routinier kam nicht nur ohne die Unterstützung des angeschlagenen Robin Amaize aus, sondern machte auch noch den lange Zeit fehlenden Punktebeitrag von Lewis wett; startete gleich mit den ersten sieben Medi-Punkten und traf dann zuverlässig mit guter Wurfauswahl: 8/13 aus dem Feld, 4/4 Freiwürfe, dazu fünf Rebounds, drei Assists und eine schwierige Defensivaufgabe gegen Diggs.
Bastian Doreth (5 /27:45 / 4): Ganz wichtige Rolle, um die Schwierigkeiten von Lewis zu kompensieren – sicher nicht als Scorer (2/6 Würfe), aber mit solidem Aufbau (vier Assists bei zwei Ballverlusten) und guter Defensivarbeit gegen Karvel Anderson.
ANDREAS SEIFERTH (2 / 15:58 / 2): Harmlos im Vergleich zur Zweikampfstärke von Kamp und Physis von Austin: 1/3 Würfe, kein Freiwurf, nur ein Rebound; viertes und fünftes Foul innerhalb von 13 Sekunden (jeweils an Elliott 35.). TREY LEWIS (9 / 24:30 / 15): 36 Minuten lang zeichnete sich das schwächste Spiel des Medi-Topscorers ab: Null Punkte und drei Ballverluste verzeichnete er bis dahin gegen die aufmerksame Bewachung von Karvel Anderson und Diggs. Sein erster Korb per Dreier zum 64:58 war dann aber der wohl wichtigste des Spiels, und dann ließ er noch sechs weitere Punkte folgen (2/6 Würfe, 4/4 Freiwürfe).
Steve Wachalski (0 / 16:55 / 10): Solide Defensivarbeit gegen Elliott und sogar Kamp, aber in der Offensive gar kein Faktor (0/2 Würfe).
Moritz Trieb: Nicht eingesetzt.
DE’MON BROOKS (14 / 24:53 / 9): Anfangs mit Problemen in der Defensive, wenn Elliott nach außen auswich; dann aber zunehmend einer der verlässlichsten Faktoren auf beiden Seiten des Feldes: 6/8 Würfe, fünf Rebounds, vier Ballgewinne.
Marius Adler: Nicht eingesetzt.
Assem Marei (2 / 22:02 / 1): Weit davon entfernt, unter den Körben den gewohnten Impuls von der Bank zu geben; anfangs noch wie immer der gewohnte Kämpfer, der diesmal nur etwas Pech im Abschluss hatte, später aber verunsichert und mit zunehmender Fehlerquote (1/8 Würfe, kein Freiwurf, auch mit vier Rebounds unter seinen Möglichkeiten); zudem an den Schiedsrichtern verzweifelt: fünf Fouls (39.).
Statistik
Eisbären Bremerhaven: KA. ANDERSON (8 Punkte / 31:49 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: -5), Schmitt (0 / 9:21 / 1), Cvetanovic, Breitlauch (0 / 4:50 /4), Bleck (6 / 14:35 / -21), HULLS (11 / 27:22 / -11), DIGGS (14 / 37:19 / -9), ELLIOTT (13 / 30:18 / -1), Wendt (0 / 4:20 / -6), Austin (7 / 17:44 / -14), KAMP (10 / 22:22 / 7), Meister; Feldwurfquote: 25/54 (46 Prozent), davon 8/22 Dreier (36 Prozent): Bleck (2/3), Elliott (2/4), Hulls (2/5), Anderson (2/6); Freiwürfe: 11/16 (69 Prozent); Rebounds: 24 defensiv, 12 offensiv (Elliott 8/2); Ballgewinne: 7 (Diggs 3); Ballverluste: 20 (Diggs 6); Assists: 18 (Diggs 5); Effektivität: 82 (Elliott 23, Diggs 17, Kamp 12, Hulls 11).
Medi Bayreuth: Feldwurfquote: 28/59 (47,5 Prozent), davon 10/20 Dreier (50 Prozent): Anderson (4/6), Linhart (3/5), Brooks (1/2), Lewis (1/2), Doreth (1/4); Freiwürfe: 14/14 (100 Prozent); Rebounds: 20 defensiv, 6 offensiv (Brooks 3/2, Linhart 4/1); Ballgewinne: 13 (Doreth 4); Ballverluste: 12 (Lewis 3); Assists: 13 (Doreth 4); Effektivität: 88 (Anderson 25, Linhart 25, Brooks 23).
SR: Fritz, Kovacevic, Oruzgani; Zuschauer: 2350.
Stationen: 0:5 (1.), 15:9 (5.), 15:13 (6.), 23:13 (10.), 23:16 (1. Viertel), 27:27 (16.), 34:29 (18.), 34:36 (19.), 37:38 (Halbzeit), 39:42 (32.), 44:42 (26.), 46:52 (28.), 50:52 (3. Viertel), 55:54 (33.), 58:64 (37.), 65:66 (38.), 67:68 (39.), 69:80 (Ende).
Stimmen zum Spiel
Raoul Korner (Trainer Bayreuth): „Das war der Kampf, auf den wir uns im Vorfeld eingestellt hatten. Bremerhaven hat uns alles abverlangt in einem Spiel, in das wir sehr holprig gestartet sind. Im ersten Viertel haben wir defensiv massive Fehler gemacht. Wir haben uns dann aber mit zunehmendem Spielverlauf buchstäblich in die Partie hineingebissen. Ein wichtiger Schlüssel zu diesem hart erkämpften Sieg waren sicher die 20 Ballverluste der Eisbären. Mit unserer Reboundarbeit bin ich hingegen nicht zufrieden.“
Sebastian Machowski (Trainer Bremerhaven): „Mein Team hat alles in die Waagschale geworfen. Leider konnten wir uns nicht mit einem Sieg belohnen. Wir haben nach dem dritten Viertel verschiedene Dinge nicht richtig gemacht und zu viele Freiwürfe und offene Würfe liegen lassen. In einem so engen Spiel ist das ein entscheidender Faktor. Das Endergebnis mit elf Punkten Unterschied spiegelt nicht den wahren Spielverlauf wider. Unter dem Strich kann man sagen, dass wir gegen ein Spitzenteam an Erfahrung gewonnen und viele Dinge besser gemacht haben als zuletzt.“
Kyan Anderson (Topscorer des Medi-Teams): „Es war so hart wie erwartet. Entscheidend war, dass wir in der zweiten Halbzeit besser und aggressiver verteidigt haben.“
Bastian Doreth (Kapitän des Medi-Teams): „Wir wussten, dass Bremerhaven gegen gute Mannschaften immer gut spielt, vor allem daheim. Deswegen bin ich stolz darauf, wie wir das am Ende gelöst haben. Kyan Anderson und Nate Linhart waren fantastisch. Wir müssen aber sehen, dass wir die Großen wieder besser ins Spiel bekommen.“