Das hat er seit zwei Jahren nicht gespielt
Oder doch nicht? Denn ob Liebe, Familie oder Politik – die Lieder von Hans Söllner erzählen immer wieder Geschichten von aussichtslosen Kämpfen. Und doch lautet die zentrale Botschaft des Mannes, der da alleine mit Gitarre und Mundharmonika auf der Bühne steht: Gebt niemals auf, verliert nie die Hoffnung.
Ob der Funke zwischen Söllner und dem Publikum vollständig überspringt, ist bis zu den Zugaben nicht ganz klar. Aber als ein paar Fans hartnäckig das Kifferlied „Edeltraud“ fordern, bekommen sie, was sie wollen. Das habe er seit zwei Jahren nicht mehr live gespielt, sagt Söllner und lässt sich erweichen. Die Fans stehen auf und klatschen mit.
Nicht Hans Söllner, der Entertainer
So gut gelaunt will er sein Publikum aber nicht in den Abend entlassen. Aktuell macht sich der Liedermacher aus Bad Reichenhall gegen die Genitalverstümmelung bei Frauen in Afrika stark. Er sammelt spenden. Und Söllner hat ein Lied über Genitalverstümmelung geschrieben, das er am Schluss spielt und mit dem er das Publikum nachdenklich nach Hause schickt. Er ist eben nicht Hans Söllner der Entertainer sondern Hans Söllner der Weltverbesserer.