Hoffen auf den Kreistag
Auch mit Blick auf das Schulschwimmen sei die Anwesenheit eines Bademeisters unumgänglich. Weil oft nur eine Aufsichtsperson beim Schwimmunterricht dabei sei. Da der Nichtschwimmeranteil bei Grundschülern bei über 50 Prozent liege, sei zumindest ein zweiter Betreuer erforderlich. Auch bei den Fünft- und Sechstklässlern der Gesamtschule seien Nichtschwimmer vertreten. „Wir können keinen Bademeisters anstellen, das ist Sache des Kreises“, sagte Bürgermeistern Karin Barwisch (Bürgerforum). Sie gehe davon aus, dass dieser Antrag in der Kreistagssitzung im Dezember behandelt werde. Ist dies nicht der Fall, „werde ich das selbst ansprechen“.
Mit Konsolidierung vereinbar?
Grundsätzlich sei diese Initiative natürlich zu begrüßen, meinte Markus Seidler (WG Hollfeld-Land). Er verwies aber auch auf den Sparkurs, den Kommune zur Konsolidierung ihrer Finanzlage fahren muss, gerade auch bei den freiwilligen Leistungen: „Da haben wir bisher eine ganz harte Linie eingeschlagen, hier wird sie weich.“ Mache man das in diesem Fall, müsste dies auch für andere Bereiche gelten.
Aus Sicht von Manfred Neumeister (Grüne) handelt es sich beim Hallenbad um eine „notwendige Freiwilligkeit“. Und was den Kreistag angeht: „Die Verwaltungsgemeinschaft hat elf Vertreter in diesem Gremium. Wenn davon jeder drei andere Räte überzeugt, haben wir schnell eine Mehrheit.“
Rudi Arnold (WG Hollfeld-Land) zog so etwas wie ein Fazit. Die drohende Schließung sei ein „für alle ernstes Thema“. Doch nun müssten sich der Zweckverband Gesamtschule und damit der Landkreis äußern, wie er weiter vorgehen will.
Um Unterstützung werben
Der Antrag des Bürgerforums wird nun beim Zweckverband eingereicht. Zudem soll Karin Barwisch das Gespräch mit anderen Bürgermeistern aus der Region suchen, um bei ihnen um Unterstützung für das Ansinnen der Hollfelder zu werben.
Übrigens: Das Landratsamt will sich am Donnerstag, 22. November, zu dem Thema äußern, wie Sprecher Michael Benz am Mittwoch auf Anfrage mitteilte.