Haft für Auto-Rowdys Auf der A9 „gefahren wie eine gesengte Sau“

red
Das Bildschirm-Foto aus dem Videofahrzeug der Verkehrspolizei Feucht zeigt einen gefährlichen Spurwechsel etwa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Allersberg. Foto: red Quelle: Unbekannt

LANDSHUT/BAYREUTH. Für eine 421 Kilometer lange Verfolgungsfahrt mit der Polizei von Sachsen-Anhalt über die A 9 nach Bayern müssen die beiden Merseburger Auto-Rowdys Marcel K. (32) und Mick M. (31) jetzt in Haft: Das Landgericht Landshut verurteilte die beiden Männer am Freitag zu drei Jahren und drei Monaten beziehungsweise zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis.

 
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Richter Ralph Reiter fasste die Amok-Fahrt vom 27. März des vergangenen Jahres mit fünf demolierten Streifenwagen so zusammen: „Sie sind gefahren wie eine gesengte Sau.“ Videobilder der Verkehrspolizei zeigten im Prozess, wie sich der Kia mit Tempo 195 zwischen Lastwagen hindurch quetschte, über die Standspur abkürzte und schwere Geländewagen ausbremste.

Für die Spritztour mit einer Freundin hatte das führerscheinlose Duo zuvor Crystal konsumiert, unterwegs eine Suppenbüchse, einen Türgriff und einen Mülleimer-Henkel auf die Verfolgerfahrzeuge geworfen. Die Fahrt endete erst bei Garching kurz vor München, als sich der Kia mit leerem Tank in einem Feld festgefahren hatte. Für Marcel K. ordnete das Gericht zusätzlich die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an, Mick M. muss in die Psychiatrie.

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