Bauplätze in der Stadt sind teuer. Billiger wird es auf dem Land, vor allem wenn ein Mischgebiet ausgewiesen wird, in dem Gewerbe und Wohnen möglich sind. Damit punktet momentan Heinersreuth.
Zwiespältig war die Meinung im Gemeinderat. Jetzt ist die lange Debatte beendet, die bereits zur Zeit geführt wurde, als Hans Dötsch noch Bürgermeister in Heinersreuth war. "Es war ja sehr umstritten, ob hier überhaupt ein Baugebiet entstehen kann," sagt Dötsch. Jetzt ist das Baugebiet zweigeteilt.
In einen reinen Wohnbereich, und in ein kleineres Mischgebiet. In dem mit etwa 15.000 Quadratmetern größeren Areal sind 13 Bauplätze vorgesehen. Reine Wohnbebauung. Umgeben von einem Grüngürtel und die Stadt zur Not auch fußläufig erreichbar. Ein Schmankerl, das von der Eigentümergemeinschaft hier vermarktet wird. Die Gemeinde hat den Bebauungsplan genehmigt, nach langem Ringen, denn die Stadt Bayreuth hat direkt angrenzend viele Ausgleichsflächen, also der Natur überlassene Wiesen, und fürchtet um deren Funktion. Das Zugeständnis, das die Heinersreuther machten: ein 25 Meter breiter grüner Puffer, in dem keinerlei Bebauung erlaubt ist.
"Sehr teuer", sagt ein Bauinteressent dazu. Vorgelagert und angrenzend an das Baugebiet "Straßäcker" ist ein Mischgebiet. Es ist nur 2500 Quadratmeter groß, rund 2000 Quadratmeter stehen zur Bebauung bereit. Nichtstörendes Gewerbe im Erdgeschoss, Wohnen im ersten Stock, also horizontale Gliederung, sieht die Planung vor. In erster Linie, um später mögliche Beschwerden wegen Lärmbelästigung durch das angrenzende Gewerbe im Baugebiet "Straßäcker" zu verhindern.
"Das Grundstück hier wäre rund 10.000 Euro billiger", sagt der Interessent. Aber die Vorgaben sind strikt: unten Gewerbe, oben Wohnen. Reine Wohnbebauung sei hier nicht machbar direkt neben dem Gewerbegebiet, sagt Heidrich.