Vierfach-Impfung wäre besser gewesen
Im Klinikum Bayreuth wurde überwiegend der Influenza-Typ B identifiziert. Dies könne damit zusammenhängen, „dass der Impfstoff, der überwiegend verabreicht worden war, genau die B-Komponente nicht enthält, die jetzt zu den meisten Erkrankungen führt“, so Schmälzle. Ingo Rausch sagte, Standard bei den Impfungen, die die Krankenkassen bezahlten, sei die Dreifach-Impfung gewesen. „Im Nachhinein betrachtet wäre die Vierfach-Impfung besser gewesen.“ Allerdings falle die Entscheidung über den Impfstoff für eine Grippesaison schon im Sommer davor. „Manchmal landet man einen Volltreffer, manchmal liegt man etwas daneben“, sagte Rausch. Dennoch rät er Patienten auch jetzt noch zur Grippeimpfung.
Huml rät zur Impfung
Das tut auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Dem Kurier teilte die Ärztin auf Anfrage mit, bei der Mehrzahl der untersuchten Grippefälle würden aktuell Influenza-B-Viren der sogenannten Yamagata-Linie diagnostiziert. „Diesen Virusstamm enthält in dieser Saison nur der Vierfach-Impfstoff.“ Ein „gewisser Schutz“ gegen die zirkulierende Influenza-B-Virus-Linie sei aber auch durch die im verabreichten Dreifach-Impfstoff enthaltene B-Linie möglich. Insbesondere bei Hochrisikopatienten, also Menschen mit schweren Lungen-, Herz-Kreislauf-, Leber und Nierenerkrankungen solle in Absprache mit dem Arzt lieber der Vierfach-Impfstoff verwendet werden, den die Kassen laut AOK nur in solchen medizinisch begründeten Fällen bezahlen.. Auch eine Nachimpfung mit dem Vierfach-Impfstoff sei grundsätzlich möglich, so die Gesundheitsministerin.