Gremium ja, Vorsitz eher nicht mehr

Von Roland Töpfer
Oliver Gießübel will nicht mehr als IHK-Vizepräsident kandidieren. Foto: Roland Töpfer Foto: red

Bleibt Oliver Gießübel Vizepräsident der IHK? Wohl eher nicht. Einen Sitz im IHK-Gremium Bayreuth strebt er zwar bei der Wahl im Januar wieder an, aber dessen Vorsitz würde er gern in andere Hände legen.

 
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Abschließend will Gießübel die Frage ob er nicht doch Gremiumsvorsitzender und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Oberfranken (Bayreuth) bleiben will, noch nicht beantworten. Eine Richtung vorgeben will er schon: „Ich werde für einen Wechsel arbeiten.“ Er engagiere sich „mit Feuereifer“ für die IHK, aber die Kammer lebe eben auch „von Frische, Auswahl, Demokratie“. Und deshalb lege er größten Wert darauf, dass ein Wechsel stattfindet. „Ich würde es gerne sehen, dass mal ein Anderer rangeht.“

"Vornehme Pflicht"

Nicht schmollend, nicht verweigernd möchte der Chef der Gießübel GmbH (Intersport Gießübel Bayreuth und weitere Filialen in Chemnitz, Gera, Weimar) interpretiert werden. Die Arbeit für die IHK ist für ihn „vornehme Pflicht“, die er gerne erfüllt. Aber, wenn es nach ihm geht, eben künftig nicht mehr an der Spitze des Gremiums. Logische Folge: Auch für das Präsidentenamt steht er nicht zur Verfügung. „Das kann ich ausschließen.“

Stellvertreter warten ab

Der Bayreuther Gremiumsvorsitzende hat zwei Stellvertreter: Sabine Baierlein (Druckerei Münch) und Christian Wedlich (Wedlich Servicegruppe). „Ich fühle mich in meiner Stellvertretung gut aufgehoben“, sagt Baierlein auf Kurier-Nachfrage. Sollte es zu einem Wechsel an der Spitze des Bayreuther Gremiums kommen, habe Wedlich im Falle seiner Wiederwahl „den ersten Zug“.

Wedlich will sich noch nicht festlegen. „Ich warte die Wahl ab, dann sehe ich weiter.“ Das Ganze müsse erst einmal mit dem Vorsitzenden besprochen werden. „Da habe ich noch keine Meinung dazu.“  Den Rückzug von IHK-Präsident Heribert Trunk bedauert Wedlich. „Das hat er schon sehr gut gemacht. Er hat viel für Oberfranken bewegt.“

Wolfgang Meyer möglicher Kandidat

Als möglicher Kandidat für den Bayreuther Gremiumsvorsitz wird von Insidern der Chef der Bayreuther Porzellanfabrik Walküre, Wolfgang Meyer, genannt, der Mitglied der IHK-Vollversammlung ist. Meyer sagt dazu auf Kurier-Anfrage: „Ich bin gedanklich noch gar nicht bei der Wahl. Das müsste ich erst einmal mit meiner Familie absprechen. Ich habe ein kleines Baby zuhause.“ Zum mutmaßlichen Teil-Rückzug von Gießübel sagt Meyer: „Angedeutet hat er es.“

Am 25. Januar wählt die oberfränkische Wirtschaft 270 Mitglieder der acht IHK-Gremien. Die Gremien wiederum wählen die 85 Mitglieder der Vollversammlung, die am 3. April 2017 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentrifft und den Präsidenten wählt. Die IHK-Gremien Bayreuth, Bamberg und Hof haben jeweils 40 Mitglieder, in Kulmbach, Kronach, Forchheim, Lichtenfels und Marktredwitz/Selb sind es jeweils 30. 

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