Wo nimmt der Mann, wo nimmt die Compagnie das alles nur her? Kaum haben sie mit der inzwischen abgespielten wie bejubelten Produktion „Kammertanz“ die Gattung Ballett mit einer originellen Form wenn nicht neu erfunden, so doch gehörig erweitert, setzen sie zum nächsten Schritt an. Diesmal lässt der Chefchoreograph Goyo Montero – dessen Vertrag gerade zur Zufriedenheit aller um fünf Jahre verlängert wurde – seine Tanztruppe mit einer völlig anderen Berufsgruppe des Nürnberger Opernhauses interagieren. Hat man es jemals gesehen, dass ein Tanzabend zusammen mit einem großen Chor gemacht wird? Und dass der Chor, was simpel wäre, hier nicht im Abseits steht, sondern mit den Tänzern eine untrennbare Einheit aus Individuen bildet?