Young Volleys senden ein Lebenszeichen

Der erste Durchgang startete rasant. Die Mannschaft aus Neudrossenfeld und Hollfeld hatte sich eine Aufschlagstrategie zurechtgelegt, mit der sie nicht nur die personell ausgedünnte Bamberger Annahmereihe schwächen, sondern dem Gast das Herzstück seines Spiels – seinen punktsicheren Angriff – ausschalten wollte. Und dies gelang, zudem waren es die zahlreichen Angriffe von Lucia Reichert, die den Gästen das Leben schwer machten. Reichert wurde im gesamten Spiel nur einmal vom Block am direkten Punkt gehindert. Beim Stand von 24:14 holten die Bambergerinnen durch eine Aufschlagserie auf. Doch ließen sich die Gastgeberinnen nicht mehr beirren und gewannen 25:20.

Bamberger bauen Aufstellung um

Bambergs Trainer Mike Raddatz baute im zweiten Durchgang seine Aufstellung um. Der Angriff wurde aggressiver, die Annahme stabilisierte sich. Doch in entscheidenden Phasen machte sich das Chaos breit. Die Young Volleys punkteten nun zunehmend auf allen Positionen. Langsam stabilisierte sich auch der eigene Block. So setzten sich die Gastgeberinnen nach einem ausgeglichenen Satz ab, und es unterliefen lediglich zwei Aufschlagfehler. Beim Stand von 23:21 brauchte Trainer Marc d’Andrea genau die Spielerin, die bereits den ersten Satz entscheiden konnte. Dieses Mal allerdings zum Aufschlag. Toni Raith sollte sich wieder als Glücksgriff herausstellen. Ein Netzroller-Ass und ein Halb-Ass brachten den ersten sicheren Punkt nach acht Wochen.

Aufschlagserie von Sandra Ullrich führt zum Sieg

Raddatz, der mit verschiedenen Änderungen und Ansagen noch immer nicht den Angriff von Schnellangreiferin Reichert in den Griff bekam, setzte im dritten Durchgang auf seine dritte Option im Zuspiel. Und das mit Erfolg. Svenja Semm schaffte es erstmals, für eine ganze Phase Bambergs Außenangreiferinnen in eine bessere Position zu bringen. Doch der Aufschlagdruck der Young Volleys blieb hoch. Das wiederum half, den Block wieder zu ordnen, und ließ Bamberg nach einer Aufschlagserie von Sandra Ullrich komplett einbrechen. Der Satz endete 25:12 – und Trainer Marc d’Andrea war von der Teamleistung begeistert: „Aber die besten Spielerinnen waren Lucia Reichert und Kristina Böhm. Sie hat Bälle gekratzt, die genau in unsere schmerzhaften Lücken gingen. Und Toni Raith hat die Sätze eins und zwei beendet.“