Gemeinderat Thurnau Das Freibad soll schöner werden

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Das Freibad Thurnau ist bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen beliebt. Um eine Generalsanierung vornehmen zu können, hofft die Gemeinde auf finanzielle Hilfe vom Bund. Foto: Archiv/Ronald Wittek Quelle: Unbekannt

THURNAU. Das Thurnauer Freibad soll generalsaniert werden. Die Gemeinde hat sich dafür um Zuschüsse aus einem Bundesförderprogramm beworben.

 
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Viele Kommunen tun sich schwer damit, ihre Freibäder zu erhalten. Immer wieder droht die Schließung kommunaler Schwimmbäder.

Das Thurnauer Freibad konnte bislang für die Bürger erhalten werden. "Wir haben in den vergangenen Jahren peu à peu investiert", sagte Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) in der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend.

So wurde im Jahr 2015 das Kinderbecken neu gemacht. Danach die Sanitätsräume, das Rolltor und die Außenfassade des Schwimmbadgebäudes. Zuletzt wurde der Beckenrand neu gepflastert, die Mess- und Regeltechnik erneuert.

Über 19.000 Badegäste im Sommer

Auch die Besucherzahlen hätten sich gut entwickelt. Im Rekordsommer dieses Jahres zählte das Freibad 18.588 zahlende Besucher. Insgesamt haben laut Bernreuther 19.073 Menschen das Freibad für eine Abkühlung in den heißen Sommermonaten genutzt. "Damit haben wir heuer die dritthöchste Besucherzahl in der Geschichte des Schwimmbades gehabt", stellte Bernreuther fest. Im Jahr 1983 sei der bisherige Rekord mit 24.000 Besuchern gezählt worden. In den siebziger Jahren habe es ebenfalls ein Jahr mit rund 20.000 Badegästen gegeben.

Damit die Anziehungskraft des Freibades weiterhin hoch bleibt, will es die Gemeinde weiter modernisieren. Doch eine Generalsanierung könnte aus eigener Kraft nicht bezahlt werden. Der Bund stellt aber aktuell 200 Millionen Euro bereit, mit denen Kommunen beispielsweise bei der Sanierung von Sport-, Jugend- und Kulturstätten unterstützt werden. Das können zum Beispiel Schulen oder auch Bäder und Hallenbäder sein.

Bis zu 90 Prozent Förderung

Weil die Bewerbungsfrist abläuft, hat sich die Verwaltung vorsorglich für einen Zuschuss aus dem Programm beworben. Den entsprechenden Beschluss dafür fasste der Gemeinderat jetzt nachträglich. Härtefälle könnten bis zu 90 Prozent Förderung bekommen, so Bernreuther. "Ich habe die Hoffnung, dass wir das reinkommen." Die Kommunalaufsicht am Landratsamt habe den Antrag ebenfalls befürwortet.

Nach einer ersten Kostenschätzung ist die Generalsanierung rund 700.000 Euro teuer. Im Becken müsste die Folie erneuert, der Beckenrand ausgebessert und die Durchströmung des Wassers geändert werden. Hinzu kämen zusätzliche, kleinere Arbeiten. "Wir brauchen dringend finanzielle Unterstützung", sagte Bernreuther. Denn die Gemeinde subventioniere das Freibad derzeit bereits mit 650 Euro am Tag.

Gemeinderäte einhellig dafür

Erwin Schneider (FW-ÜWG) und Hans-Friedrich Hacker (CSU) begrüßten es, dass die Gemeinde das Freibad für ihre Einwohner erhalte. Klaus Förster (FW-ÜWG) sagte, die Investition würde sich lohnen. "Unsere Kinder können hier schwimmen lernen, woanders passieren Unfälle. Wir gehen den richtigen Weg."

Veit Pöhlmann (FDP/UB) betonte, dass das Freibad für die Bevölkerung eine wichtige Einrichtung sei. "Das ist keine freiwillige Leistung, denn mittlerweile hat man erkannt, dass das zur Daseinsvorsorge dazu gehört. " Für diese seien die Kommunen zuständig. Das Freibad sei mittlerweile "ein Schmuckstück", das nicht zur Disposition stehen dürfe. "Es kommt unmittelbar unseren Bürgern zugute und das ist gut so. Die Summe ist es uns wert."

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