Ein Zweckverband für alle Bäder im Kreis?
Und man könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen. Indem man überlege, die Aufgaben eines solchen Zweckverbandes um die Bereiche Fremdenverkehr und Tourismus aufzustocken. Für das Fichtelgebirge wie für die Fränkische Schweiz – „wir brauchen nicht für alles und in jedem Gebiet eigene Zweckverbände“.
Reaktionen: Vom Landratsamt gab es auf Anfrage nur einen Satz: Der Antrag werde in der Sitzung am Montag zur Abstimmung gestellt, so Sprecher Michael Benz. Ausführlicher äußerte sich Mistelgaus Bürgermeister Karl Lappe. Er sei überrascht, schließlich säßen im Thermen-Zweckverband ja auch Kreisräte der Freien Wähler. Und der Beschluss für die Anpassung der Umlage sei „nach längerer Diskussion“ einstimmig gefallen. Außerdem gehe es gerade einmal um 90.000 bis 100.000 Euro im Jahr, also eine sehr überschaubare Summe.
Bürgermeister Lappe überrascht
Und: Mistelgau stehe hinter der Therme, habe in den vergangenen Jahren 7,2 Millionen Euro beigetragen – „neben der normalen Kreisumlage“. Ob die Kommune bei den anstehenden Investitionen ihren Anteil bestreiten könne, sei zumindest fraglich ohne die geplante Änderung. Wie die CSU-Fraktion mit dem Thema umgehen wird, konnte deren Sprecher Günter Dörfler gestern nicht sagen: „Das muss diskutiert werden, die Idee mit einem Bäderzweckverband ist ja nicht ganz neu. Das ist halt ein Problem für Gemeinden, die kein Bad besitzen.“ Wie sein Heimatort Weidenberg.