Gefährliche Brücken

Von Ulrike Sommerer
Die sogenannte AOK-Brücke in Bad Berneck musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Jetzt stellt sich die Frage: Sanieren oder abreißen? Foto: Andreas Harbach Foto: red

Als Stadt der Brücken und Gewässer bezeichnete Bürgermeister Jürgen Zinnert Bad Berneck. Nur: Wenn es so weitergeht, ist das mit den Brücken bald vorbei.

 
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Einige der 26 Brücken und Stege in Bad Berneck sind baufällig. Das wurde bei einer der regelmäßigen Untersuchungen festgestellt. Aktuell wurde bereits die sogenannte AOK-Brücke gesperrt. Sie zu überqueren könnte dumm ausgehen, sie ist nicht mehr sicher. Auch die Brücken in Röhrenhof oder der Steg zur Schwimmhalle weisen erhebliche Sicherheitsmängel auf, machte Zinnert im Stadtrat klar. Meist wären die Geländer dieser Brücken und Stege morsch. Alle zu erhalten - das werde schwierig. Denn eine Brücke ist richtig teuer. Deshalb, so Zinnert, müsse eben auch überlegt werden, auf welche Brücken man vielleicht verzichten könne.

Niemand hat's bemerkt

Einen Steg gibt es bereits nicht mehr, den Steg im Kurpark. Und fast niemand habe es bisher bemerkt. Schon im Zuge der Landesgartenschau in Bayreuth (Bad Berneck war Außenstelle der Landesgartenschau) sei dieser Steg - auch wegen der Sicherheit - entfernt worden.

Vielleicht, überlegen die Stadträte nun, könne man auch den AOK-Steg entfernen.

Abreißen!

Gute Idee, findet Richard Schneider (SPD). Schließlich sei nicht weit von diesem Steg ein weiterer, der Baumgärtner-Steg. Der sei schon barrierefrei und sicher sei er auch. Man könne den Berneckern ja wohl zumuten, ein paar Schritte weiter zu laufen, wenn sie übers Wasser wollen.

Sanieren!

Geht gar nicht, hält Joachim Beth (Freie Wähler) dagegen. Schließlich sei die AOK-Brücke ein der zentralsten Brücken Bad Bernecks überhaupt. Klaus Sowada (CSU) mahnt eine schnellstmögliche Sanierung der Brücke an, schließlich werde diese Brücke außerordentlich viel genutzt.

Bürgermeister Jürgen Zinnert schielt auf eine 90prozentige Förderung und ist dafür, die Brücke wieder in einen Zustand zu versetzen, der die nächsten Jahrzehnte überdauert. Sandra Schiffel (Freie Wähler) verweist auf die städtebauliche Entwicklung, die Bad Berneck gerade beschäftigt. Eine Vision der Städteplaner war, die vielen Brücken der Stadt gestalterisch zu betonen.

Mit einer Gegenstimme (Schneider) beschloss der Stadtrat schließlich, ein Ingenieurbüro eine Bestandsaufnahme der AOK-Brücke erstellen zu lassen.

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