Gartenschaubesucherin verärgert: Mal kommt er nicht, mal fährt er nur bis zum Bahnhof - Gartenschau: Kann nicht sein Stress mit dem Shuttlebus?

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Ärger mit dem Shuttlebus zur Landesgartenschau: Silvia Berckmüller sagt, sie sei nicht die Einzige, die langsam frustriert sei, weil es Probleme mit dem Bus gebe. Die Landesgartenschau hält dagegen. Foto: Eric Waha Foto: red

Der Shuttlebus der Landesgartenschau soll zusammen mit der Tschu-tschu-Bahn und dem verglasten Doppeldeckerbus die Wege zwischen Landesgartenschau, der Stadt, dem Bahnhof und weiteren Anlaufstellen kurz machen. Eine Bayreutherin sagt, speziell mit dem Shuttlebus klappe das alles andere als reibungslos. Sie und weitere Besucher seien genervt.

 
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Silvia Berckmüller ist fast ausschließlich mit dem Bus im Stadtgebiet unterwegs. Von zu Hause auf die Arbeit fährt sie Bus. Genauso macht sie es auch, wenn sie zur Landesgartenschau will. Zumindest hat sie es schon mehrfach versucht, von der Zentralen Omnibushaltestelle (ZOH) in Richtung Landesgartenschau zu fahren. "Beim ersten Mal standen wir an der ZOH und haben gewartet. Der letzte Bus sollte um 18.40 Uhr fahren. Ich muss halt immer bis 18 Uhr arbieten", sagt Silvia Berckmüller. "Als der Bus kam, hat der Busfahrer schon geschimpft, den Plan habe ein Geisteskranker gemacht. Gefahren ist er bis zum Bahnhof." Ähnlich wie bei einem weiteren Versuch, auf die Gartenschau und zu einem Konzert zu kommen, das sie anhören wollte. "Der gleiche Käse in grün. Ich habe es dann gelassen, weil es mir zu heiß war, weil die Gartenschau ja um 19 Uhr schließt und keiner mehr rein darf."

Kein Bus am ZOH

Am vergangenen Freitag, erzählt sie am Mittwoch im Gespräch mit unserer Zeitung, habe sie um 15 Uhr einen erneuten Anlauf unternommen. Gleiche Prozedur: Abfahren wollte sie an der ZOH. Kein Shuttlebus. "Ich habe die Info bekommen, dass die Busse ab 13 Uhr nicht mehr fahren. Man wisse aber nicht, warum", sagt Berckmüller. "Ich solle doch zur Tourist-Info gehen, was ich auch gemacht habe. Dort wusste man auch nichts. Hat mir aber die Empfehlung gegeben, ich könnte ja auch mit dem Hammerstätter Bus fahren, was 1,80 Euro extra kostet. Also bin ich wieder zurück zur ZOH. Dort sagte man mir, man hätte schon mehrere Leute wegschicken müssen." Berckmüller sagt, sie habe mit mehreren Bayreuthern gesprochen, die ähnliche Probleme gehabt hätten. "Eine Nachbarin singt im Chor und musste zu einem Konzert, die ist dann mit dem Taxi statt mit dem Shuttlebus gefahren." 

Stadtwerke unterstützen den OVF

Die Stadtwerke Bayreuth unterstützen das Unternehmen Omnibusverkehr Franken, das die Ausschreibung für den Gartenschau-Shuttle gewonnen hat, logistisch: Die Shuttlebusse können im Stadtwerke-Depot untergestellt werden, sie docken an der ZOH an, "wir haben auch unser Know-how eingebracht", sagt Werner Schreiner, der Leiter der Stadtwerke-Verkehrsbetriebe, auf Anfrage unserer Zeitung. "Ich kenne die Ausschreibung. Es ist kalkulatorisch anspruchsvoll und sicher nicht einfach, das alles wirtschaftlich darzustellen", sagt Schreiner. Dass die Busse am Bahnhof Endstation haben, habe er "allerdings auch schon gehört", sagt Schreiner.

Gartenschau: Alles im grünen Bereich, die Busse fahren

Alles im grünen Bereich mit dem Shuttle. Das sagt der Gartenschau-Geschäftsführer Ulrich Meyer zu Helligen. "Ich habe nach der Anfrage mit dem OVF gesprochen. Uns liegen keine Beschwerden vor." Der Shuttlebus sei schwerpunktmäßig für die Besucher der Landesgartenschau gedacht, die am Bahnhof mit dem Zug ankommen oder von der Gartenschau wieder zum Bahnhof wollen. Daneben bedient der Bus die Haltestellen am Richard-Wagner-Museum und den ZOH. "Eingebunden ist der Shuttlebus in den Zugfahrplan." Entsprechend gebe es auch Änderungen im Takt, speziell am Vormittag. "Es kommt vor, dass die Fahrgäste, die am ZOH einsteigen, am Bahnhof umsteigen müssen, wenn sie Richtung Gartenschau wollen." Was jedoch nicht am Abend gilt: Der letzte Bus, der gegen 18.23 Uhr an der ZOH startet, macht am Bahnhof Schluss.

Verspätungen von "unter fünf Minuten" am Freitag

Was den von Silvia Berckmüller angesprochenen Freitag angeht, lasse sich laut Meyer zu Helligen anhand der GPS-Daten der Busse nachweisen, dass "alle Fahrten gemacht wurden. Esther Heckmann vom OVF hat mir mitgeteilt, dass die Busse mit leichter Verspätung von unter fünf Minuten unterwegs waren, aber alle Fahrten durchgeführt wurden. Der letzte Bus hat um 18.05 Uhr den Haupteingang der Landesgartenschau erreicht." Meyer zu Helligen sagt, aus Sicht der Landesgartenschau "läuft da alles rund".

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