Gartenschau: Ab jetzt tickt die Uhr Bayreuth ist die Gartenschau-Hauptstadt

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 Foto: red

Feierlicher Abschluss der Donaugartenschau in Deggendorf am Sonntagnachmittag - und die Übergabe der Gartenschau-Fahne an Bayreuth. Deggendorf hat vorgelegt und deutlich mehr Besucher erreicht als erhofft. Jetzt läuft die Uhr für die Gartenschau in Bayreuth.

 
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Der Deggendorfer Oberbürgermeister Christian Moser übergab beim Festakt zum Abschluss der Landesgartenschau am Sonntagnachmittag die Fahne mit den Logos aller Gartenschauen an Brigitte Merk-Erbe. "Es werden spannende Zeiten auf sie zukommen", prophezeite Moser den Mitgliedern der Bayreuther Delegation.

Die Messlatte liegt hoch. Allein 25.000 Dauerkarten haben die 34.000 Deggendorfer vor der Gartenschau gekauft - ein neuer Rekord. Auch die Zahl der Besucher ist Ansporn: 700.000 Gäste hatte man erwartet, über 800.000 kamen.

„Die Landesgartenschau war ein voller Erfolg. Die Stimmung war hervorragend und auch die Resonanz war überwältigend positiv“, sagte Deggendorfs Oberbürgermeister Christian Moser (CSU) beim Abschlussfest am Sonntag. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) sprach von einem „Fest der Sinne“. Deggendorf sei dadurch ein Publikumsmagnet der Region geworden. Mehr als drei Viertel der Besucher seien der Meinung, dass sich die Stadt durch die Landesgartenschau positiv verändert habe, sagte Scharf.

Insgesamt wurden laut Scharf mehr als 750.000 Besucher gezählt, die in den vergangenen 164 Tagen das Blumenmeer aus fast 340.000 Pflanzen bewunderten. Der besucherstärkste Tag der Donaugartenschau war mit allein 14.800 Gästen der 28. September.

Der Freistaat hatte der 2013 vom Hochwasser geplagten Stadt Deggendorf bei den rund 35 Millionen Euro Bau- und Vorbereitungskosten finanziell unter die Arme gegriffen. Für die laufenden Veranstaltungs- und Unterhaltungskosten des 5,7 Hektar großen Geländes muss Deggendorf alleine aufkommen.

An diesem Montag wird bereits mit dem Rückbau der Donaugartenschau begonnen, dennoch bleibt den Deggendorfern vieles an Investitionen rund um die Gartenschau erhalten. Neben den großen Kinderspielplätzen bleiben das Parkdeck, das Gleisdreieck mit den Obstbaumwiesen und auch der neugestaltete Stadthallenpark mit Teich bestehen. Das gilt auch für die 465 Meter lange Geh- und Radwegbrücke über die Donau, die Deggendorf mit Fischerdorf verbindet, eben jenen Stadtteil, der 2013 in den Fluten versank.

Aber auch gegen künftige Hochwasserkatastrophen hat die Stadt vorgebaut: Das Herzstück der Gartenschau, der 1,7 Kilometer lange Deich mit seinen Gärten, bietet nicht nur einen Raum für Erholungssuchende, sondern zugleich einen wirksamen Hochwasserschutz.

Laut Umweltministerin Scharf bleiben mehr als 90 Prozent der Gesamtfläche in Deggendorf dauerhaft als Erholungs- und Lebensräume für Mensch und Natur erhalten. Das Umweltministerium stellte für die Landesgartenschau insgesamt 3,6 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kamen Fördermittel der EU in Höhe von etwa 1,9 Millionen Euro.

Mit Material von dpa

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