Gartenschau: 40.000 Besucher an vier Tagen

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Viele nutzen am Wochenende das Fahrrad, um zum Gartenschaugelände zu kommen. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Auf der Landesgartenschau herrschte Samstag und Sonntag Traumwetter. Die Besucher strömten zu Tausenden auf das Gelände. Dennoch blieb - trotz der wegfallenden Parkplätze auf dem Volksfestplatz - das große Parkchaos aus.

 
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Vom 2. bis 27. Mai können die Besucher der Landesgartenschau den Bayreuther Volksfestplatz nicht benutzen. Weil dort das Volksfest gefeiert wird. Gegen Mittag waren am Samstag in der Kerschensteinerstraße kaum mehr Parkplätze frei. Dafür standen auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz am Haupteingang etliche Stellplätze leer. Gegen Abend, als das Konzert von Los Dos Y Companeros auf der Seebühne anstand, war sogar gut die Hälfte der Plätze leer. Familie Hübner aus Speichersdorf wollte sich den Auftritt nicht entgehen lassen: "Wir sind zum zweiten Mal hier. Dass das Parken etwas kostet, ist in Ordnung. Schließlich muss man überall fürs Parken zahlen", lautete ihre Meinung. Die Bayreuther schienen sich lieber aufs Fahrrad zu verlegen: Die Räder reihten sich am Haupteingang massenweise aneinander.

"Alles im grünen Bereich"

Hartmut Fahrland, Geschäftsführer der Firma Event Parken, die die vier Großparkplätze in der Äußeren Badstraße, Am Sportpark und in der Grünewaldstraße betreut, sagte auf Nachfrage: "Von uns aus ist alles im grünen Bereich. Wir haben ein System, das funktioniert - und eine gute Klientel." Sollte dennoch beim Parken geschummelt, sprich kein Ticket gelöst werden, schreite das Personal vor Ort ein. Ob auf den zahlreichen Behindertenparkplätzen tatsächlich nur Berechtigte parken, könne er nicht sagen.  "Knöllchen in dem Sinne können wir nicht verteilen, das kann nur das Ordnungsamt. Wir fordern die Parker auf, das Versäumnis auszubügeln und die Gebühr nachträglich zu begleichen", erklärte Fahrland. "Geschieht das nicht, sind wir gezwungen, zivilrechtliche Schritte einzuleiten." Die Einweiser kümmern sich zudem um die Reisebusse. Wie die Gartenschauverantwortlichen auf ihrer Homepage mitteilen, könnten sie wegen des Volksfestes auf den Parkplatz am Festspielhaus ausweichen.

Mehr Schilder?

An den Eingängen West und Nord gibt es keine Pkw-Parkplätze. Trotzdem sieht man am Sonntag den ein oder anderen Autofahrer, der sich dorthin verirrt. Etliche biegen von der Albrecht-Dürer-Straße in den Allensteiner-Ring ein: Die Möglichkeiten, am Straßenrand zu parken, ohne Einfahrten zu blockieren, sind da jedoch sehr beschränkt. Da ist es schon sinnvoller, auf den Parkplatz des Gymnasiums Christian-Ernestinum auszuweichen. Gegen 13 Uhr sind noch viele Plätze frei. "Es gibt wirklich mehr als genug Parkplätze", findet Uwe Leonhardt, denn wir am Eingang West treffen. Der Bayreuther hat sich mit dem Fahrrad auf den Weg zur Landesgartenschau gemacht. Seiner Ansicht nach wird der Shuttlebus zum Gelände noch zu wenig genutzt: "Man weiß leider nicht, wo die Haltestellen sind. Das müsste besser ausgeschildert werden." Die Hinweise auf die Großparkplätze und auf die Flächen, wo Parken nicht erwünscht ist, könnten außerdem noch zahlreicher und größer ausfallen, meint Leonhardt. "Damit sich Auswärtige noch besser zurechtfinden."

"Krachend voll"

Der Sprecher der Landesgartenschau, Mirko Streich, erklärte gegenüber dem Kurier: "Obwohl es krachend voll war am Wochenende, haben uns keine Beschwerden erreicht." Im Gegenteil: Er habe den Eindruck, die Bayreuther seien "glücklich und begeistert" über die Gartenschau. Seit Christi Himmelfahrt seien zirka 40 000 Besucher in die Mainauen gekommen.

Info: Der kostenlose Shuttlebus hält am Hauptbahnhof, am Richard-Wagner-Museum und am ZOH. Eine Bimmelbahn und ein Sightseeingbus fahren gegen Gebühr von der Innenstadt zum Haupteingang Süd.

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