FSV Bayreuth enttäuscht beim 0:1 maßlos

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Diese FSV-Großchance vergab Matthias Sesselmann (links): Dem Bayreuther Angreifer versprang der Ball, so dass Mitterteichs Torhüter Fabian Scharnagl klären konnte. Foto: Peter Kolb Foto: red

Der FSV Bayreuth hat es verpasst, seinen Landesliga-Auftaktsieg in Sonnefeld (4:2) zu vergolden. Die Prellmühler unterlagen dem SV Mitterteich am Abend mit 0:1 (0:1) – nach einer aus Sicht ihres Trainers Jörg Pötzinger „in allen Belangen enttäuschenden Vorstellung“.

 
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„Wenn ich mit einem Auswärtssieg in die Saison starte und dann eine Heimspiel vor der Brust habe, darf ich nicht so auftreten“, ging der FSV-Coach mit seiner Elf hart ins Gericht. Die erste Halbzeit, so legte er nach, sei sogar katastrophal gewesen. Den verdienten Mitterteicher Erfolg, den Gästecoach Andreas Lang in seiner Analyse herausgearbeitet hatte („Wir haben den FSV in seinem Spielfluss gehemmt, sind ordentlich angelaufen, haben ihn unter Druck gesetzt und hatten auch richtig gute Chancen“) unterschrieb der sichtlich aufgebrachte Heim-Trainer.

Dass mit Alexander Koßmann sein Toptorjäger und Kapitän wegen eines Kapselrisses in der Zehe nicht hatte dabei sein können, wollte der Prellmühler Übungsleiter nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir hatten genug gestandene Spieler auf dem Platz, die das hätten kompensieren können.“

Die FSV-Elf startete durchaus engagiert, erarbeitete sich ein optisches Übergewicht und hatte zumindest eine Großchance (14.): Eine passgenaue Flanke von Regisseur Florian Schuberth versprang dem in der Mitte eingelaufenen Matthias Sesselmann, so dass SVM-Torhüter Fabian Scharnagl gerade noch klären konnte.

Kräfteverhältnisse verschieben sich

Je länger die Partie dauerte, desto mehr verschoben sich die Kräfteverhältnisse. Die Mitterteicher bekamen die Partie immer besser in den Griff und wurden gefährlich. Eine Doppelchance von Simon Hecht und Daniel Cavelius (39.), die binnen 30 Sekunden zunächst an FSV-Torhüter Marco Petrovic dann an den Nerven scheiterten, deutete das drohende Ungemach schon an. Zwei Minuten später sprang Cavelius ein schon geklärter Ball in halbrechter Position vor die Füße, er zog trocken ab und versenkte das Leder unhaltbar für Petrovic im kurzen Eck.

In Halbzeit zwei starteten die Platzherren wieder wesentlich engagierter, obgleich oftmals die Präzision im Passspiel fehlte. Ein zu unplatzierter Abschluss von Marco Konradi (50.) und ein Heber von Sesselmann (57.) über die Latte hätten den Ausgleich bringen können, die Chance des eingewechselten Mert Ari hätte ihn bringen müssen: Der Youngster scheiterte nach einer Traumkombination über Konradi und Kellner völlig frei stehend aus elf Metern an der Latte. Für helle Aufregung sorgte keine 60 Sekunden später ein langer Ball auf Sesselmann, der alleine auf das Gästegehäuse zulief und von Nick Watzlawick ungestüm gestoppt wurde – der Pfiff blieb aus. „Ob es ein Elfmeter war, weiß ich nicht. Foul und Notbremse waren es auf jeden Fall. Da muss der Schiri den Mut haben, zu pfeifen“, kommentierte Jörg Pötzinger diese letzte bemerkenswerte Szene.

Statistik

FSV Bayreuth: Petrovic – Röthlingshöfer, Leykauf (80. Ari), Schuberth, Menzel, Kellner, Sesseelman, Schmidt-Hofmann, Schwarzer, Graf (69. Ollet), Konradi.

SV Mitterteich: Scharnagl – Göhlert, Männl (74. Walek), Keilwerth, Cavelius (63. Müller), Hösl, Watzlawik, Dürbeck (87. Lang), Stich, Hecht, Drechsler.

SR: Hofmann (Heroldsbach);

Zuschauer: 110.

Tor: 0:1 Cavelius (41.).

Gelb-Rote Karte: Schuberth (90 + 1).

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