Früherer Playoff-MVP im Tigers-Tor

Reichlich Erfahrung bringt Brett Jaeger mit nach Bayreuth. Bereits seit 2012 spielt er in der zweithöchsten deutschen Liga. Foto: Karo Vögel Foto: red

Der erste Neuzugang der Bayreuth Tigers für die kommende Saison nimmt gleich eine Schlüsselrolle ein: Für „eine der Torhüter-Positionen“, wie es in der Mitteilung des Klubs heißt, wurde Brett Jaeger unter Vertrag genommen – und zwar unabhängig von der noch nicht feststehenden Zugehörigkeit zur Oberliga oder DEL2. Der 35-jährige Deutsch-Kanadier spielt bereits seit 2012 in der zweithöchsten Spielklasse, zuletzt für die Löwen Frankfurt.

 
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Nach vielen Stationen in verschiedenen nordamerikanischen Ligen absolvierte Jaeger seine ersten Einsätze in Europa in England und Dänemark, ehe er gegen Ende der Saison 2011/12 in Bremerhaven sein erstes Engagement in Deutschland antrat. Drei Spielzeiten verbrachte er bei den Pinguins, mit denen er 2014 die Meisterschaft in der DEL2 feierte.

Nach einem Jahr bei den Dresdner Eislöwen wechselte der 1,77 Meter große und 86 Kilogramm schwere Linksfänger und gute Schlittschuhläufer („In der Jugend habe ich auch als Stürmer gespielt.“) 2016 zu den Löwen Frankfurt, die er auf Anhieb zur Meisterschaft führte. Jaeger verdiente sich dabei sogar die Auszeichnung als wertvollster Spieler (MVP) in den Playoffs, nachdem er dort seine Fangquote von den 89,5 Prozent in der Hauptrunde auf starke 92,4 Prozent gesteigert hatte.

Verletzungspech in der vergangenen Saison

Die vergangene Saison verlief dann allerdings sehr unglücklich für Brett Jaeger. Beim Aufwärmen vor dem ersten Spiel fiel er mit Rückenschmerzen aus, als deren Ursache dann ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde. Es war der Ausgangspunkt für außergewöhnliches Verletzungspech bei den Frankfurtern, die im Verlauf der Saison nicht weniger als sechs Torhüter lizenzierten. Jaeger kam gegen Ende der Spielzeit noch zu 15 Einsätzen, und die medizinischen Untersuchungen in Bayreuth haben laut Pressemitteilung bestätigt, dass seine gesundheitlichen Probleme überwunden sind.

„Bayreuth hat eine schwere Saison hinter sich, ähnlich wie ich persönlich“, wird Jaeger zitiert. „Ich konnte nicht viel spielen, nachdem ich im Jahr zuvor in so guter Form war, das war schwer für mich. Ich werde über den Sommer alles dafür tun, um wieder in MVP-Form zu kommen.“ Bevor er mit Freundin und Tochter nach Bayreuth übersiedelt, will er auch sein Deutsch weiter verbessern: „Inzwischen kenne ich den Dialekt der Hessen und der Sachsen, aber Bayerisch/Fränkisch scheint mir am schwersten zu sein.“

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