Frühe Schockmomente für Young Volleys

Auf ihre druckvollen Angriffsschläge müssen die N.H. Young Volleys wohl in dieser Saison verzichten: Nicole Steeger (links) verletzte sich in der Auftaktpartie am Kreuzband. Foto: Peter Kolb Foto: red

Aufsteiger N.H. Young Volleys startete mit einer Niederlage in die Regionalliga-Saison. Beim TSV Obergünzburg blieb die Spielgemeinschaft aus Neudrossenfeld und Hollfeld beim 0:3 (20:25, 19:25, 11:25) ohne Satzgewinn. Viel schwerer wiegt aber, dass zwei Spielerinnen die Partie verletzungsbedingt nicht beenden konnten.

 
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Schon im ersten Satz kam das Aus für Außenangreiferin Sophia Höreth. Beim Stand von 7:3 stellte sie einen Block, der Ball landete senkrecht auf ihrem Daumen. Mit einer schmerzhaften Kapselverletzung nahm sie auf der Bank Platz. Noch schlimmer erwischte es nur drei Punkte später Nicole Steeger. Die Außenangreiferin lag mit schmerzverzerrten Gesicht am Boden: Verdacht auf Kreuzbandriss – das Saisonaus droht. „Es ist unfassbar traurig, dass Nici sich verletzt hat“, war Young-Volleys-Trainer Marc d’Andrea geschockt. „Sie ist momentan auf dem besten Stand ihrer Sportkarriere, wofür sie wahnsinnig viel gearbeitet hat. Sie ist ein, wenn nicht vielleicht sogar das Standbein, dass das Team braucht, um unseren hart erarbeiteten schnelleren Volleyball spielen zu können. Allerdings steht jetzt schon fest, wie wir das kompensieren wollen.“

Viele Notlösungen im Angriff

Die Stimmung im Neudrossenfelder Lager, etwa 50 Fans waren mitgereist, war also schon früh gedämpft. Zudem musste die Spielgemeinschaft gegen die offensiv starken Allgäuer schon früh die über zwei Wochen erarbeitete Spielstrategie verändern – und das unter dem Eindruck der beiden Verletzungen. Auch wenn zum Ende der ersten beiden Sätzen jeweils mit 17:17 und 18:18 der Ausgleich gelang, so fanden die Gäste doch nie richtig ins Spiel. Die Annahme war unnötig instabil, der Aufschlag fehlerreich, der Angriff gespickt von Notlösungen.

„Wir waren zwar der Underdog, doch wählten wir ursprünglich eine dominante Strategie. Wir wollten den Takt vorgeben“, sagte D’Andrea. „Leider basierte die Strategie darauf defensiv extrem stark aufzuspielen. Da meine beiden defensiv starken Außenangreifer gleich beide ausfielen, mussten wir auf unseren Block und unseren normalerweise guten Aufschlag setzen. In beiden Elementen blieben wir weit unter unserem Niveau.“ So sei die Niederlage auch leistungsgerecht gewesen, doch habe sich sein Team auch etwas unter Wert verkauft. „Dieses Ergebnis ist nach all der Arbeit und Euphorie nicht das, was meine Spielerinnen verdient haben.“

In den kommenden zwei Wochen bereitet sich die SG auf die Partie gegen Regenstauf vor. Personell soll es leichte Verschiebungen auf zwei Positionen geben, um die Ausfälle zu kompensieren.

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