Klaus Herrmann sitzt in seinem Büro zwischen zwei Löchern im Boden. Aus dem einen Loch kommt Luft, am anderen Loch wird sie angesaugt und nach außen befördert. Der Raum, in dem Klaus Herrmann und zwei Damen ihren Arbeitsplatz haben, war bisher die Problemzone im Rathaus in Punkto Radon. Der ebenerdige Raum in der nördlichen Ecke des einstigen Bahnhofs, die Kasse, hatte ursprünglich Werte von über 1000 Becquerel Radon je Kubikmeter Raumluft. Das ist das Drei- bis Zehnfache dessen, was unterschiedliche Fachleute als Richtwert ausgeben, ab dem Sanierungsmaßnahmen an einem Gebäude unternommen werden sollten. Nun sind es zwischen 200 und 250. Also im grünen Bereich. Im Keller arbeitet eine Anlage, die nichts anderes macht, als die Luft in der Kasse auszutauschen. Dazu mussten die zwei Löcher im Boden zwischen Kasse und Keller gebohrt werden. Die örtliche Firma Prechtl hat die Anlage für 6500 Euro gebaut und installiert, sagt Bürgermeister Axel Herrmann.