Firmen erfüllen Behinderten-Quote nicht

Symbolfoto: Stefan Puchner/dpa Foto: red

Viele Unternehmen in Bayern erfüllen die vorgeschriebene Quote bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung nicht. Private und öffentliche Arbeitgeber mit mehr als 20 Mitarbeitern müssen mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten besetzen.

 
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Laut den aktuellsten Zahlen waren dies 2016 im Freistaat mehr als 26.000 Unternehmen. Mehr als 60 Prozent - ein Drittel der öffentlichen sowie rund 63 Prozent der privaten Arbeitgeber - kamen ihrer Pflicht zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen jedoch nicht oder nicht in vollem Umfang nach, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Montag in Nürnberg mitteilte.

21.000 Schwerbehinderte in Bayern arbeitslos

In dem Jahr waren mehr als 173.000 schwerbehinderte Menschen in Unternehmen mit mehr als 20 Arbeitsplätzen beschäftigt. Das entsprach etwa dem Vorjahresniveau (+0,7 Prozent). Unternehmen hätten oft Bedenken, einen schwerbehinderten Menschen einzustellen, sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. Dadurch entgehe ihnen jedoch wertvolles Potenzial «Wer einem Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen eine Chance gibt, gewinnt oft einen besonders engagierten und loyalen Mitarbeiter.»

Aktuell sind mehr als 21.000 Schwerbehinderte in Bayern arbeitslos gemeldet. Das sind 4,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Zahl aller Arbeitslosen ist im gleichen Zeitraum jedoch um 8,2 Prozent gesunken. Menschen mit Handicap haben es nicht nur schwerer, einen neuen Job zu finden, wenn sie arbeitslos geworden sind. Auch das Risiko, langzeitarbeitslos zu werden, ist für sie besonders hoch.

dpa

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