Filmfestival Berlinale mit starken Frauen aus Mazedonien

Schauspielerin Zorica Nusheva (l), und Regisseurin Teona Strugar Mitevska, beim Photocall ihres Films "God exists, Her Name is Petrunya". Foto: Christoph Soeder Foto: dpa

Zum ersten Mal läuft ein Spielfilm aus Mazedonien im Wettbewerb der Berlinale. Vor und hinter der Kamera überzeugen starke Frauen.

 
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Berlin - Starken Frauen gehören bisher die nachhaltigsten Momente im Berlinale-Wettbewerb - am Sonntag war es "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" von der mazedonischen Regisseurin Teona Strugar Mitevska.

In einem Kammerspiel erzählt sie die Geschichte der 32-jährigen Petrunya (Zorica Nusheva). Diese gewinnt einen traditionell allein Männern vorbehaltenen Wettbewerb am Drei-Königs-Tag und löst damit eine Flut von Hass und Verachtung aus, kann sich aber schließlich behaupten. Es ist das erste Mal, dass ein Spielfilm aus Mazedonien an einem Berlinale-Wettbewerb teilnimmt.

Das Drehbuch beruht auf Tatsachen. Die Regisseurin Teona Strugar Mitevska sagte dazu in Berlin, dass hinter der Geschichte die Frage steht, ob eine Frau nicht das gleiche Recht habe wie ein Mann, glücklich zu sein. "Die Geschichte steht für die Zeit, in der wir leben. Wir machen doch Filme, um eine Diskussion anzuregen, um die wichtigen Fragen zu stellen. Deshalb machen wir doch Kunst."

Die Hauptdarstellerin Zorica Nusheva, die zum ersten Mal in einem Film zu sehen ist, ergänzte: "Petrunya ist eine Heldin unserer Zeit. Sie steht für uns Frauen, uns alle, in einer Welt, die von Männern dominiert wird." Sie kann sich gut mit der von ihr gespielten Figur identifizieren: "Wir Frauen haben die Erwartungen der Männer zu erfüllen. Aber wieso? Diese Frage habe ich mir selbst schon oft gestellt."

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