Feuerwehr Vorderkleebach wünscht sich Gemeinschaftsraum und neues Auto Toilette im Feuerwehrturm

Von Luisa Degenhardt
Die Feuerwehr Vorderkleebach hat in ihren Turm in Eigenleistung eine Toilette eingebaut. Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Feuerwehr Vorderkleebach hätte gerne einen Gemeinschaftsraum und ein anderes Feuerwehrauto. Beide Wünsche werden in sehr naher Zukunft eher nicht erfüllt, hieß es im Stadtrat Pottenstein.

 
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Gedanken über einen Gemeinschaftsraum habe man sich schon viele gemacht, erklärte Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU-UWV). Von der Aufstockung des bestehenden Feuerwehrhauses über den Ausbau dessen bis hin zur Verlängerung des Gebäudes nach vorne. Die Idee sei gewesen, das Projekt im Rahmen der Dorferneuerung anzugehen, so Frühbeißer. Doch der Stadtrat hat die Prioritäten bereits festgelegt. Vor Vorderkleebach sind die Ortsteile Kühlenfels und Kleinkirchenbirkig in Sachen Dorferneuerung an der Reihe.

Gaststätte ist seit sechs Jahren geschlossen

In der Sitzung war auch der Vorsitzende der Vorderkleebacher Feuerwehr, Erwin Horn. Er erzählte, dass er seit 25 Jahren Vorsitzender ist. Und so lange werde schon über einen WC-Einbau und einen Gemeinschaftsraum diskutiert. Hinzu komme noch, dass die Gaststätte, in der sich die Floriansjünger immer getroffen haben, seit mindestens sechs Jahren geschlossen ist. „Sie öffnet auf lange Sicht nicht wieder“, so Horn. Zurzeit treffe man sich bei einem Privatmann, „aber das ist kein Zustand auf Dauer“, sagt Horn im Gespräch mit der Redaktion.

Wehr zeigt Eigeninitiative

Deshalb sei die Vorderkleebacher Wehr aktiv geworden und mit Vorschlägen auf den Bürgermeister zugegangen. Sogar ein Löschwasserreservoir unter dem Feuerwehrhaus sei abgepumpt worden, um zu sehen, wie viel Platz nach unten ist. Die Wehr hat noch ein Problem: „Die Fläche im Feuerwehrhaus ist zu klein, um ein Fahrzeug einzustellen“, erklärte der Vorsitzende. Denn laut Gesetz müssen um das Auto zwei Meter Platz sein. Man habe außerdem in Eigeninitiative begonnen, in den Turm eine Toilette einzubauen. Gerade werden die Fliesenarbeiten gemacht. „Das Geld strecken wir aus der Vereinskasse vor“, so Horn. „Wir haben in den vergangenen Jahren steigende Mitgliederzahlen.“ Den Neuen müsse man auch was bieten. Nicht nur einen Gemeinschaftsraum, sondern auch ein anderes Feuerwehrauto. „Wir haben immer die alten Fahrzeuge aus Elbersberg und Regenthal“, sagte Horn. Und weiter: „Da locke ich keinen jungen Menschen hinterm Ofen hervor.“

Entgegenkommen zeigen

Roland Lang (BU) meinte dazu, dass Elbersberg das gleiche Modell wie Vorderkleebach habe. Der Stadtrat einigte sich darauf, ein neues Fahrzeug für die Vorderkleebacher Wehr in die Bedarfsplanung aufzunehmen. Laut Horn muss der Stadtrat schon ein gewisses Entgegenkommen zeigen, was den Gemeinschaftsraum angeht. Frühbeißer meinte dazu: „Wir haben sehr viele Aufgaben, können aber nicht alle erfüllen.“ Wenn man es ordentlich machen wolle, sei man auf die Förderung im Rahmen der Dorferneuerung durch das Amt für Ländliche Entwicklung (Ale) angewiesen. „Es gibt eine Reihe von Ortsteilen, die keinen Gemeinschaftsraum haben“, sagte Frühbeißer. Lang erklärte: „Wir sind in der Fraktion der Meinung, dass wir den nördlichen Teil stärken müssen.“ Er machte den Vorschlag, zwei Ortsteile parallel für die Dorferneuerung anzumelden und den Leuten bis dahin eine saubere Übergangslösung zu bieten, zum Beispiel einen Versammlungsraum bei Privatleuten anzumieten.

Ortstermin erst später

Manfred Schaffer (CWU-UWV) schlug vor, sich im Bauausschuss ein Bild davon zu machen, wie ein Gemeinschaftsraum gestaltet werden soll. Ein Ortstermin macht laut Frühbeißer aber erst dann Sinn, wenn die Pläne konkreter sind. „Aber wir greifen das gerne auf.“