Frank Castorfs letzter "Ring"
Was sich 2017 noch tun wird? Frank Castorf geht mit seinem „Ring“ in die letzte Saison. Philippe Jordan bereitet sich auf seinen Job als Dirigent der „Meistersinger“ vor. Und Regisseur Barrie Kosky hat sein Bühnenbild für die Neuproduktion 2017 schon so gut wie fertig. „Es wird schön, richtig schön“, sagt Emmerich in einem fast schon ungewohnten Ton des Schwärmens. Klaus Florian Vogt sind den Stolzing, seinen Part als Parsifal in Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung übernimmt Andreas Schager.
Neuer Parsifal
Werner van Mechelen und Derek Welton werden als Klingsor zu erleben sein. Sie treten an die Stelle Gerd Grochowskis, der im Januar, gerade mal 60 Jahre alt, am Tag nach seiner Premiere als Wotan in der „Walküre“ in Wiesbaden gestorben ist (wir berichteten).
Ein alter Bekannter als neuer Marke
Georg Zeppenfeld, die Entdeckung überhaupt der Festspiele 2016, ist in Katharina Wagners Inszenierung des „Tristan“ nicht mehr als Marke zu erleben: Rene Pape kehrt für diese Großrolle nach langer Bayreuth-Pause zurück. Vor 20 Jahren hatte Pape zuletzt am Grünen Hügel gesungen, und zwar den Fasolt. Zeppenfeld gibt‘s aber auch noch satt: als Gurnemanz im „Parsifal“ und als Hunding in der „Walküre“.
INFO: Die Symposien zur Festspielzeit finden in Haus Wahnfried statt. Die Reihe "Diskurs Bayreuth" beginnt am 28. Juli mit einer Expertenrunde zum Thema Wagner im Nationalsozialismus – Zur Frage des Sündenfalls in der Kunst. Am 29. Juli heißt es "Oper ohne Wagner? / Musik ohne Oper? – Die Situation der Künste nach der Stunde Null und in der Neuorientierung der 1950er Jahre". Das Richard-Wagner-Museum ehr Wieland Wagner mit einem Symposium unter dem Titel: ",Es gibt nichts Ewiges…' – Wieland Wagner: Ästhetik, Zeitgeschichte, Wirkung. Symposium aus Anlass des 100. Geburtstages Wieland Wagners", und zwar vom 3. bis zum 5. August.