Feiern wie zu Luthers Zeiten auf dem Platz vor der Bartholomäuskirche Martin Luther kommt

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Feiern wie zu Luthers Zeiten - heißt es nächste Woche in Pegnitz. "Es ist viel geboten", sagt Dekan Gerhard Schoenauer. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Martin Luther kommt nach Pegnitz. Am kommenden Samstag ist der Reformator am Platz vor der Bartholomäuskirche. „Feiern wie zu Luthers Zeiten“ heißt es dann – ein großes Event, beschreibt es Dekan Gerhard Schoenauer.

 
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Anlässlich des Jubliläumsjahres zu 500 Jahren Reformation waren im Vorfeld Ideen gesammelt worden und über 80 Veranstaltungen sind im Dekanat zusammengekommen. „Es wurde viel angeboten und ich wollte nichts ablehnen“, sagt Schoenauer. Und so will man am nächsten Wochenende auf dem Kirchplatz feiern, wie es damals üblich war.

Das Bier wird knapp

Es wird viel geboten sein, so der Dekan. Neben dem Besuch eines Martin Luthers, der typische Zitate vortragen wird, werden der Trompeten- und Posaunenchor sowie die Theatergruppe des 10vor11-Gottesdienstes spielen und die Sängerin Viola Robakowski wird Lutherlieder und Stücke für Kinder singen. Außerdem geht es um Frauen und Reformation. Die Pfadfinder und die evangelische Jugend bieten Spiele für Kinder an, gegen 21.30 Uhr wird ein Feuerspucker auftreten, es gibt Stände mit selbstgemachter Heilsalbe, Zuckerwerk, Gebäck und vielen anderen kulinarischen Schmankerln sowie Gläser mit Luther-Gravur. Auch das eigens von der Brauerei Knopf gebraute Luther-Bier wird wieder angeboten. „Ich hoffe, dass uns das Bier das ganze Jahr über noch reicht“, sagt der Dekan. 500 Kästen hatte man am Anfang, und die gehen weg wie nichts, so Schoenauer. Es wurde ein eigener Sud angesetzt und der scheint zu schmecken, ständig kommt jemand ins Pfarramt und kauft das süffige Bier.

Bei Regen im Gemeindehaus

„Luther hat früher gerne gefeiert, war humorvoll“, erklärt der Dekan. Darum sei die Idee dieser Veranstaltung gekommen. „Es wird nicht 1:1 sein, aber in die Richtung wie es eben damals war“, sagt er. Und man hofft natürlich auf gutes Wetter, um draußen feiern zu können. Sollte es aber doch regnen, wird ins Gemeindehaus ausgewichen. Wie viele Leute kommen, kann Schoenauer nicht schätzen. Beim Jubiläum des Brigittenheims kürzlich hat man mit 300 Leuten gerechnet. Gekommen waren schließlich doppelt so viele. „Wir werden sehen“, so der Dekan, ist aber durchaus zuversichtlich.

Kirchenfremde werden auch angesprochen

Bisher waren heuer alle Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr gut besucht. „Da wurden heuer alle Kräfte gebündelt“, sagt er. Vieles würde sowieso stattfinden, aber einiges eben zum Luther-Jubiläum. Was ihn besonders freut, ist, dass auch die Jugend mit den Veranstaltungen gut erreicht wurde. Und auch sogenannte Kirchenfremde wurden angesprochen und kamen. „Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen“, sagt Schoenauer. So etwas motiviere natürlich, trotz der vielen Arbeit, die hinter allem steckt. Grundsätzlich hätten die Leute auf dem Land eine größere Verbundenheit zu ihrer Kirchengemeinde, als in der Stadt, hat der Dekan festgestellt. In der Stadt sei vieles anonymer, auf dem Land kennt jeder jeden. Deshalb ist ihm und seinen Pfarrerskollegen auch die Seelsorge sehr wichtig. „Sie steht bei uns an erster Stelle und kommt vor allem anderen“, sagt er. Es ist immer einer der Pfarrer erreichbar. Da kann es schon passieren, dass er eine Sitzung verlässt, wenn er angerufen wird, weil einer der Gläubigen ihn braucht.

Info: Feiern wie zu Luthers Zeiten; Essen und Trinken, Musik und Tanz, Gaukler, Spielleute, Theater, Feuerspektakel und mehr auf dem Kirchplatz, am Samstag, 1. Juli, ab 17 Uhr.

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