Am Samstag muss die Darmstädterin gegen Marcinkevica antreten und kann ihre Leistung vom Freitag veredeln. Durch ihren ersten Sieg im Fed Cup seit der Relegation 2016 in Rumänien nahm sie den Gastgeberinnen einen Zähler von zwei fest erhofften Punkten durch Ostapenko ab. Nach 1:34 Stunden machte die frühere Top-Ten-Spielerin ihren ersten Erfolg über Ostapenko im dritten Vergleich perfekt.
In der 10.000 Zuschauer fassenden Riga Arena, die etwa zur Hälfte gefüllt war, entwickelte sich wie schon bei den vergangenen US Open zwischen beiden ein enges, umkämpftes Match. Die nach einer Schwächephase und einer Verletzungspause auf Platz 29 der Weltrangliste zurückgefallene Ostapenko hatte aufgrund ihrer größeren Power mehr Möglichkeiten - nutzte sie aber oft nicht.
Petkovic lag im ersten Satz zwar 3:5 hinten, ließ dann ihren Zorn heraus und konnte verkürzen. "Ich habe gesagt, ich spiele so wie ein Weichei. Beim 5:4 habe ich mich befreit, dann wusste ich, dass ich ihre Schläge parieren konnte", berichtete sie.
Die 31-Jährige schaffte mit viel Kampfgeist tatsächlich nicht nur den Ausgleich. Nachdem Ostapenko der Hessin mit einem erneuten Fehler das 6:5 schenkte, schlug die Lokalmatadorin mit dem Racket wütend auf ihre Tasche ein. Ein weiterer Fehler verhalf Petkovic bei der zweiten Chance zum kaum noch erwarteten Satzgewinn. "Super, Petko", rief daraufhin die kleine deutsche Fangruppe hinter der Bank der DTB-Auswahl. Nach dem 5:1 im zweiten Satz musste Petkovic noch einmal kurz zittern. Nach einem Doppelfehler von Ostapenko durfte sie dann zurecht jubeln.