Fall Peggy Verdächtiger zieht Teilgeständnis zurück

red
Das Bild zeigt Peggy K. im Alter von neun Jahren. Das Mädchen wurde jahrelang vermisst, bevor schließlich ihre Leiche gefunden wurde. Foto: dpa Foto: Peter Gisder

LICHTENBERG/BAYREUTH. Nachdem im Fall Peggy am Dienstag gegen einen 41-Jährigen aus dem Landkreis Wunsiedel Haftbefehl wegen Mordes erlassen wurde, hat dieser nun sein Teilgeständnis wieder zurückgenommen.

 
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Das berichtete der Bayerische Rundfunk (BR) am Mittwochabend. 

Vor drei Monaten hatte der 41-jährige Manuel S. in einer polizeilichen Vernehmung zugegeben, dass er die tote Peggy im Mai 2001 mit seinem Auto in den Wald gebracht hatte. Er bestritt jedoch, das damals neunjährige Mädchen getötet zu haben.

Dieses Teilgeständnis hat der Beschuldigte nach Angaben seines Anwalts jedoch zurückgezogen. Die Polizei habe seinen Mandanten unter Druck gesetzt, sagte der Anwalt dem Sender. "Er wollte irgendwann nur noch aus dieser Situation heraus und hat deshalb dann einfach das gesagt, was man von ihm hören wollte", zitiert der BR den Anwalt. 

Das Mädchen war am 7. Mai 2001 auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Im Juli 2016 fand ein Pilzsammler Teile ihres Skeletts in einem Wald bei Rodacherbrunn im thüringischen Saale-Orla-Kreis, knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort entfernt.