Fall Maddie Spuren führen nach Bayern

WIESBADEN/AUGSBURG/MÜNCHEN. Ein Auto des Tatverdächtigen im Fall des vor gut 13 Jahren verschwundenen britischen Mädchens Madeleine "Maddie" McCann war in Bayern angemeldet. In einer Mitteilung spricht das Bundeskriminalamt (BKA) davon, dass der Mann zur "tatkritischen Zeit" einen dunkelroten oder aubergine-farbenen Jaguar XJR 6 genutzt habe.

 
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In einer Mitteilung spricht das Bundeskriminalamt (BKA) davon, dass der Mann zur "tatkritischen Zeit" einen dunkelroten oder aubergine-farbenen Jaguar XJR 6 genutzt habe. Die letzte bekannte Zulassung nach dem Tattag sei von der Stadt Augsburg gekommen. Weiter heißt es: "Der Verbleib des Fahrzeugs ist geklärt." In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" am Mittwochabend hatte Moderator Rudi Cerne außerdem gesagt, das Kennzeichen sei öfter gewechselt worden und der Wagen habe unter anderem auch mal eine Münchner Zulassung gehabt. Die damals dreijährige Maddie war am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Die Eltern waren zu der Zeit in einem nahe gelegenen Restaurant essen. Das ungeklärte Schicksal des Mädchens hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Ermittler waren von einer Entführung ausgegangen. Zeitweise standen auch die Eltern selbst unter Verdacht. Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass das BKA in Wiesbaden und die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen 43-Jährigen ermitteln, der mehrfach wegen Sexualstraftaten auch an Kindern vorbestraft sei. Er verbüße derzeit in anderer Sache eine längere Haftstrafe.

Ansonsten hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Donnerstag keine weiteren Details zu den Tatvorwürfen gegen den verdächtigen 43-Jährigen genannt. Auch zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Christian Wolters, nichts Neues sagen. "Wir bitten öffentlich um Mithilfe der Bevölkerung", sagte der Sprecher. Die Ermittler gehen davon aus, dass Maddie tot ist.

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