Darum sollte sich keiner wundern, wenn er heute Abend von Tisch zu Tisch geht und mit allen etwas trinkt – zum Üben. „Auf den Ehrenflinderer, Prost – Und Glückauf“, rief Moos. Und schon schallte „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ durch den Raum. Gespielt von der Zwei-Mann-Band Mani und Johannes Haas, die auf der Tuba und Harmonika den ganzen Abend musikalisch begleiteten – ein Gefühl von Oktoberfest am Zipser Berg.
Wichtiger Dialog
„Ich stelle diesen Flinderer 2019 unter das Motto: Veränderung“, sagte Christina Wellhöfer, Vorsitzende des Vereins Unser Pegnitz, „die erste Veränderung ist der neue Veranstaltungsort, die zweite Veränderung ist die der Innenstadt.“
Mit leicht gebrochener Stimme und einigen Tränen in den Augen, sagte Wellhöfer: „Einen schmerzlichen Verlust werden wir zum Ende des Monats erleben. Martina Mösinger und Katrin Reichenberger schließen ihr Geschäft – nach über 250 Jahren Familientradition. Wir werden euch vermissen.“ Es sei ein Resultat, das die Zeit mit sich bringt.
Trotzdem verfüge die Innenstadt immer noch über 45 Geschäfte aus 16 verschiedenen Branchen. Zudem habe Pegnitz über 35 Gastronomie- und Dienstleisterbetriebe. Das sei etwas ganz Besonderes, so Wellhöfer. Genau deshalb sei diese Veranstaltung auch so wichtig. Damit die Innenstadt belebt bleibt, alle im Dialog miteinander stehen und eben zusammen in die Zukunft sehen, sagte Wellhöfer.
Gut gelaunte Besucher
Die hausgemachten Brat-, Blut- und Krautwürste der Metzgerei Schiller füllten die Mägen der gut gelaunten Besucher. Und zur Musik von Mani und Johannes Haas – „Da drunt in Afrika, da wachst der Paprika drei Meter hoch“ – wurden die Gläser geleert. Glück auf, verstehst. Prost Flinderer.