Es läuft wieder anders beim Pep-Gelände

Von Luisa Degenhardt
Es kommt noch mal anders in Sachen Pep-Gelände. Statt eines Architektenwettbewerbs gibt es eine städtebauliche Rahmenplanung.⋌ Foto: Klaus Trenz Foto: red

Neue Runde in Sachen Planungen für das ehemalige Pep-Gelände: Der Ideenwettbewerb ist nun Geschichte, an seine Stelle tritt eine städtebauliche Rahmenplanung. Dafür votierte der Stadtrat am Mittwochabend einstimmig.

 
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Wie berichtet, gibt es nur noch zwei Grundstücksbesitzer: Die Projektgesellschaft „Neue Mitte Pegnitz“ mbH & Co. KG als Eigentümerin des ehemaligen Pep- und K&P-Areals sowie die Stadt Pegnitz, welche das Baywa-Gelände gekauft hat. Mit der Projektgesellschaft habe die Stadt intensive Gespräche geführt, erläuterte Bürgermeister Uwe Raab (SPD) in der Sitzung des Stadtrates. Auch die Regierung von Oberfranken wurde eingebunden.

Potenziale ausloten

Die Gesprächspartner kamen dabei zu dem Ergebnis, dass es den Ideenwettbewerb, bei dem Architekten ihre Visionen präsentieren sollten, nicht mehr braucht. Stattdessen wird eine städtebauliche Rahmenplanung als zielführend erachtet. Dieses Instrument schlug die Regierung von Oberfranken vor. Es wird eingesetzt, um Entwicklungspotenziale eines Areals auszuloten und Perspektiven für dessen künftige Nutzung aufzuzeigen. „Der Vorteil ist, wir haben keine fünf oder sechs Entwürfe und mögliche Wunschfantasien“, so Raab.

Man sei sich einig darin, dass die Gebäude der künftigen Bebauung mehrere Geschosse haben sollen, dass neben dem Einzelhandel auch das Thema Wohnen eine Rolle spielen solle, dass der Festplatz ins Gelände integriert werden solle, dass unter Umständen ein Wohnmobilstellplatz eingerichtet werden solle und dass außerdem die Planungen für einen barrierefreien Bahnhof und die Schaffung einer Verbindungsachse von dort zur Innenstadt weiterverfolgt werden sollen.

„Wir müssen jetzt einen Antrag an die Regierung von Oberfranken stellen und sagen: ,Wir sind einverstanden mit der städtebaulichen Rahmenplanung‘“, erläuterte Raab. Außerdem müsse man beantragen, die Zuwendungen für den Ideenwettbewerb in Höhe von 75 000 Euro auf die Rahmenplanung zu übertragen. Dem schlossen sich am Ende alle Stadträte an, es gab keine Gegenstimmen.

Planungen bis 2021

Vor der Abstimmung meldete sich noch Sandra Huber (Grüne/Unabhängige) zu Wort. Sie erkundigte sich, ob die Planungen der Bahn zum barrierefreien Bahnhof bis 2021 in die Rahmenplanung einfließen. Raab erklärte, dass die Planungen bis 2021 abgeschlossen seien.

Bauamtsleiter Manfred Kohl ergänzte, dass die Planungsvereinbarung bis Anfang nächsten Jahres auf dem Tisch liegen soll, „die barrierefreie Anbindung des Bahnhofsteigs ist unser Wunsch“. Die Vorentwurfsplanung solle bis Ende 2018 abgeschlossen sein, der tatsächliche Umbau zum barrierefreien Bahnhof finde ab 2022 statt. Raab betonte, dass bisher nicht beschlossen worden sei, den Pegnitzer Bahnhof barrierefrei auszubauen, sondern lediglich die Planung dafür.