Enger Straßenabschnitt wird ausgebaut

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Das kam unerwartet: Das Staatliche Bauamt teilte der Stadt Pottenstein in dieser Woche mit, dass noch in diesem Jahr das Steilstück der Straße von der Schüttersmühle in Richtung Kirchenbirkig saniert und - wo machbar - verbreitert werden soll.⋌Fotos: Ralf Münch Foto: red

Auch wenn im Moment nicht gerade viel zu sehen ist: Pottenstein entwickelt sich in diesem Jahr zur Großbaustelle. Nicht nur durch das Einrichten eines Glasfasernetzes für das schnelle Internet, nicht nur durch den Komplettum- und Neubau der Sommerrodelbahn. Auch auf den Straßen der Kommune wird sich einiges tun. Und da ist auch die eine oder andere Überraschung dabei.

 
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Denn damit hatte Bürgermeister Stefan Frühbeißer jetzt nicht unbedingt gerechnet: Am Montag erhielt er die Zusage des Staatlichen Bauamts in Bayreuth, dass noch in diesem Jahr mit der Sanierung der Staatsstraße von der Schüttersmühle in Richtung Kirchenbirkig begonnen wird. Ein Vorhaben, das den Pottensteinern schon länger auf den Nägeln brennt. Denn während der Teilabschnitt "oben auf der Höhe" bereits auf Vordermann gebracht wurde, ist das steile Stück hinunter zur Bundesstraße 470 nach wie vor in einem sehr schlechten Zustand.

Untersuchung  der Trasse

Bürgermeister Frühbeißer hatte vor geraumer Zeit versucht, Innenminister Joachim Herrmann bei dessen Besuch in Pottenstein für ein rasches Handeln des Freistaats zu gewinnen. Mit mäßigem Erfolg. Der Minister ging angesichts des schwierigen Geländes von einem langwierigen Verfahren aus, das sich durchaus einige Jahre hinziehen könne. Immerhin: 2016 gab das Bauamt eine umfassende Untersuchung  der Trasse in Auftrag. Neben einer Bestandsaufnahme ging es dabei auch um die Frage, ob die in diesem Bereich zum Teil sehr enge Straße verbreitert werden kann.

Felsenlandschaft grenzt Straße ein

Dann hörte man im Rathaus nichts mehr - und jetzt auf einmal die Zusage. "Da hat man von München aus wohl doch Gas gegeben", sagt Stefan Frühbeißer, dem die Genugtuung anzumerken ist. Soll die Straße doch nicht nur saniert, sondern eben auch breiter gemacht werden. Dort, wo das möglich ist. Denn man könne natürlich nicht überall in die angrenzende Felsenlandschaft eingreifen: "Da müssen immer auch die Belange des Naturschutzes berücksichtigt werden, und das ist ja auch gut so."

Verrohrung unter der Straßendecke?

Aber allein schon der Wegfall des Straßengrabens, über den das talwärts fließende Wasser geleitet wird, schaffe schon mehr Platz: "Ob das dann über eine Verrohrung unter der Straßendecke oder über Rinne an der Oberfläche geschieht, wird sich noch zeigen." Auch, ob man über Felssprengungen für eine Ausweitung der Straße sorgt.

Umleitungsroute

Wichtig sei dieser Schritt allemal: Soll die Strecke doch als Umleitungsroute dienen, wenn der Straßenzug Langer Berg zur Sanierung ansteht. Das wird in diesem Jahr nicht mehr der Fall sein, "aber zurzeit laufen die vorbereitenden Untersuchungen", so Bürgermeister Frühbeißer. Damit die Trasse auch umleitungstauglich ist, soll auch der Knotenpunkt in Kirchenbirkig am Friedhof "aufgeweitet" werden.

Palette von Straßenbaumaßnahmen

Doch damit nicht genug - auch sonst sind für dieses und die kommenden Jahre eine ganze Palette von Straßenbaumaßnahmen geplant:  Im Rathaus liegt noch eine Zusage für 2017 auf dem Tisch: Das Landratsamt sicherte zu, dass die Kreisstraße zwischen Elbersberg und Willenreuth ausgebaut wird, inklusive eines Geh- und Radweges.

- Die Kommune selbst wird an der Verbirndungsstraße zwischen Weidenhüll und Leienfels tätig: "Die Aufträge sind vergeben, da fällt der Startschuss nich im Frühjahr."

- Neu gestaltet als Freiläche mit Parjkplätzen wird zudem das Areal, auf dem einst der Pottensteiner Hof stand. In diesem ZUsammenhang wird auch ein Teil der Fischergasse Richtung Bayreuther Berg saniert und dabei zugleich der Kanal erneuert.

- Die Stadt hat beim Landratsamt zudem den Antrag gestellt, die ebenfalls "angeschlagene" Straße von Kirchenbirkig nach Kleinkirchenbirkig auf die Dringlichkeitsliste für anstehende Sanierungsmaßnahmen zu setzen.

- Hergerichtet werden sollen schgließlich auch die Ortsdurchfahrten in Haselbrunn, Siegmannsbrunn und Vorderkleebach. Doch das passiert erst, wenn der Breitbandausbau ins Laufen kommen und dabei parallel auch das Kanalnetz erneuert werden kann - damit die Straßen nicht zweimal aufgerissen werden müssen (wir berichteten). "Wir haben also sehr viel Arbeit vor uns", sagt Bürgermeister Frühbeißer.

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