Emmi Zeulner beerbt Guttenberg im Wahlkreis Frauenpower siegt über Politprofi

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Emmi Zeulner Foto: red

Spannung pur. Erst nach der Stichwahl steht fest: Emmi Zeulner wird's. Die CSU schickt die 25-jährge Krankenschwester für den Wahlkreis Kulmbach ins Rennen für die Bundestagswahl. Durchgesetzt hat sie  sich gegen Jörg Kunstmann, den 39-jährigen Vize-Landrat aus Lichtenfels,  und Alexander Hummel, Informatiker (39) aus Bamberg.

 
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Nach dem ersten Wahlgang lag Kunstmann noch mit 71 Stimmen nur zwei Stimmen vor Zeulner, weit abgeschlagen dagegen war Hummel mit nur 19 Stimmen. Die Delegierten aus dem Kreisverband Bamberg hatten ihm die Gefolgschaft verweigert. Zeulner hingegen war schon länger im Gebiet von Hummel unterwegs auf Wahlkampftour – und hat ihn aus dem Rennen gestoßen.

Spannend war die Wahl, weil der Nachfolger des einstigen CSU-Superstars Karl-Theodor zu Guttenberg gewählt wurde. Und weil die Kreisverbände von der Zahl ihrer Delegierten in etwa gleich stark sind. Bamberg hat 55 Stimmen, Kulmbach 53 und Lichtenfels 52.

Von den Reden her hatte Politprofi Kunstmann die mitreißendste gehalten – und die längste.  Er zog sprachlich alle Register, sprach die Anwesenden an und Zeulner, im dunklen Hosenanzug, spielte die Frauen- und Jugendkarte kein einziges Mal aus. Seit fünf Jahren sitzt die gelernte Krankenschwester in Stadt- und Kreistag. Jetzt könnte sie die erste Frau werden, die den Wahlkreis Kulmbach vertritt.

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