Einen festen Zeitplan haben die Leute von Act 3 nicht. "Wir wollen das hier wachsen lassen", sagt Silja Fröhlich. Derzeit laufen die Anträge bei den Behörden. Der Gemeinderat hat der Änderung des Flächennutzungsplanes zugestimmt. Vor Kurzem gab es in Morschreuth eine Bürgerversammlung mit Informationen zum Base Camp. Und vor allem gab es zustimmendes Interesse an der Idee. Die Bürger äußerten aber auch Bedenken. So zum Beispiel die Jäger, die befürchten, dass durch verstärkte Aktivitäten rund um das Lager das Wild vertrieben wird. Merz will mit dem Jagdpächter reden.
Bürgermeister Hanngörg Zimmermann ist begeistert von der Idee Base Camp. Er glaubt, dass es ein ganz großer Wurf für den Tourismus in der Region werden kann. "Wir können uns nur insgesamt als Fränkische Schweiz vermarkten", sagt er im Gespräch mit dem Kurier.
Etwas vergleichbares gibt es in der Region noch nicht
Sandra Schneider von der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz sagt, dass es etwas Vergleichbares in der Region noch nicht gibt. Natürlich gebe es die Treffpunkte für einzelne Sportarten. "Die Kombination ist entscheidend", sagt sie. Ihr ist wichtig, dass das ganze Projekt im Einklang mit der umliegenden Natur steht. "Das Naturerlebnis muss gerade in der Fränkischen Schweiz immer an erster Stelle stehen", sagt sie. Wenn das Ganze aber professionell gemacht werde - und dafür seien die Voraussetzungen mit einer Agentur wie Act 3 nicht schlecht - könne das Base Camp bei der Zielgruppe sicher ein Erfolg werden.
Die Idee für das Lager in Morschreuth wurde im vergangenen Jahr geboren. Im September veranstaltete Act 3 die sogennante Hirschjagd - ein Staffelwettbewerb aus Klettern, Laufen und Mountainbiken. Die mobile Holzhütte, die bald dauerhaft zum Herzstück des Base Camps werden soll, hatte der Veranstalter damals erstmals aufgeschlagen.
Die Nachbarn sollen nicht an den Erschließungskosten beteiligt werden
Was das Base Camp kosten soll? "Erstmal viel Zeit", sagt Silja Fröhlich. Bürgermeister Zimmermann sagte bei der Bürgerversammlung, dass die Gemeinde das Projekt vor allem ideel unterstützen wolle. Die Haushaltlage lasse keine größeren finanziellen Zuschüsse zu. Und die Erschließung des Geländes werde die Nachbarn nichts kosten. Das sei so mit Act 3 abgesprochen.