Roland Schön selbst fläzt mit Jackett und Wanderstiefeln in seinem Sessel, als sei er ein Schiffbrüchiger, der ganz von sich aus mit der Möglichkeit der Heimkehr abgeschlossen habe. Ist ja auch schön hier, signalisiert seine ganze Haltung. Er wedelt lässig eine Fliege weg und erzählt, wie es zu seinem Pavillon kam, vom Vorläufer, der jetzt im Garten der Villa Concordia in Bamberg steht, vom aktuellen Gehäuse, das nicht ganz streitfrei von seinem Wohnort Neudrossenfeld in die Wilhelminen-Aue zog. Weil die Gemeinde das ungewöhnliche Gebäude zwar irgendwie duldete, nicht aber sein Vermieter. Für die nächsten Monate steht das Gehäuse ersteinmal auf dem Gelände der Landesgartenschau. Und ist ein Glücksfall, als ein lichter Raum, durch den der Wind strömt, der durch seine transparenten Wände die grüne Umgebung nicht aussperrt, sondern förmlich reinholt. Die Kunst, die hier im zweiwöchentlichen Wechsel ausgestellt wird – den Auftakt markierte Ndidi Dike, derzeit sind faszinierende, fast schon abstrakte Nahaufnahmen von Erich Lüthje zu sehen –-, setzt einen erfrischenden Kontrapunkt zum White Cube, zum ausgeweißelten Ausstellungsraum in einer Galerie: Wo die Ausstellung anfängt, wo sie aufhört, darf hier jeder Besucher selbst entscheiden. Es sind, das eine Beobachtung des jüngsten Besuches, oft die Kinder, die ihre Eltern in den Fensterrahmen-Kubus ziehen.