Ein neuer Ort für den Nahversorger?

Von Andreas Gewinner
Hier wäre Platz für den neuen Nahversorger und seniorengerechte Wohnungen: Die Fläche des ehemaligen Sporthotel Schneider an der Wunsiedler Straße in Bischofsgrün. Foto: Andreas Gewinner Foto: red

Bischofsgrün hat Pläne für das Areal des ehemaligen Sporthotel Schneider. Werden sie wahr, könnte hier in Zukunft der neue Nahversorger von Bischofsgrün stehen. Entsprechende Informationen des Kurier bestätigt Bürgermeister Stephan Unglaub auf Nachfrage.

 
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Bereits seit längerem gab es Überlegungen, hier Wohnungen für Senioren (barrierefreie Wohnungen oder betreutes Wohnen) zu schaffen. Diese Pläne wurden nun erweitert. Gedacht ist an ein Wohn- und Geschäftshaus, das im Erdgeschoss neue, bessere Räume für den örtlichen Nahversorger bietet und darüber beispielsweise drei oder vier seniorengerechte Wohnungen.

Dabei geht es laut Bürgermeister Unglaub nicht um eine Erweiterung der Verkaufsfläche gegenüber dem bestehenden Rewe-Nahkauf-Supermarkt, dies ließe sich auf der bestehenden Fläche auch kaum machen. Es gehe vielmehr darum, funktionalere, modernere und besser geschnittene Räume zu schaffen.

Der Raum des gegenwärtigen Nahkaufs an der Hauptstraße war ursprünglich nicht für seinen heutigen Zweck geplant, er entstand vor 55 Jahren als Produktionshalle einer Weberei. Dringlicher ist die Frage der örtlichen Nahversorgung geworden, als vor einem Jahr der einzige Metzger am Ort schloss. Deswegen steht eine eigene Metzgertheke in einem möglichen neuen Nahversorgungsmarkt ganz oben auf der Wunschliste.

Zur Verwirklichung ihrer Pläne ist die Kommune jedoch auf einen Investor angewiesen. „Wir hatten Kontakt zu Rewe“, so Unglaub, „doch die bauen nicht selbst, sondern wollen in Räume zur Miete.“ Unglaub ist zuversichtlich, dass in Zeiten von Niedrigzinsen ein solches Projekt Interesse von Anlegern findet.

Das Sporthotel Schneider an der Wunsiedler Straße war eines von zwei seit Jahren leer stehenden, heruntergekommenen Herbergen in Bischofsgrün, die die Gemeinde vor zwei Jahren für eine halbe Million Euro kaufte. Darin eingeschlossen waren die Abrisskosten und Kosten für eine Nachfolgeplanung. Drei Viertel des Geldes waren Zuschüsse.

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