Ehrenschützenmeister Baumeister der Fusion

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Ehrenschützenmeister Dietmar Hemm ist der Baumeister bei der Fusion der Sportschützen Preunersfeld mit dem FSV Schnabelwaid. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

SCHNABELWAID. „Ich bin glücklich über die Auszeichnung, mehr nicht“, sagt Dietmar Hemm bescheiden. Vor einer Woche wurde von den Sportschützen Preunersfeld beim FSV Schnabelwaid zum Ehrenschützenmeister ernannt. „Ich brauche keine Auszeichnungen“, sagt er.

 
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Hemm (54) hat mit 14 Jahren mit dem Schießen angefangen. Er war mit der Familie aus Cham nach Engelmannsreuth hergezogen, kannte kaum jemanden. Dann hat ihn ein Bekannter mal mit zu den Sportschützen Preunersfeld mitgenommen. In der damaligen Gaststätte Gräf war das. „Es war eine schöne Gemeinschaft“, erinnert sich Hemm. Drei Jahre war er dort. „Dann kam meine Sturm- und Drangzeit“, sagt er lachend, „und ich habe wieder aufgehört.“ 1989 hat er dann seine Frau Manuela kennengelernt, die er 1992 heiratete. Sie schoss auch in Preunersfeld und er hat auch wieder angefangen, 24 war er da.

Es gab viel Widerstand

Die Idee mit der Fusion mit dem FSV Schnabelwaid habe schon lange bestanden, erzählt er. Der damalige Vorsitzende Hans Lindner wollte damals erst in Preunersfeld am Huthweiher eine Halle bauen. Das hat sich aber genauso zerschlagen wie Hemm’s Idee – mittlerweile Vorsitzender der Sportschützen – eine Halle am Schnabelwaider Bahnhof zu errichten. Und auch der Bau bei der heutigen Fahrschule Zeilmann hat sich zerschlagen. Und dann kam er mit dem damaligen FSV-Vorsitzenden Gerhard Ziegler, der heuer verstorben ist, ins Gespräch und beide beschlossen die Fusion, dass die Sportschützen eine Sparte des FSV werden. Hemm wurde Schützenmeister und dritter Vorstand. 2009 begann dann der Bau des neuen Schießhauses beim FSV-Sportheim, 2011 wurde es eingeweiht. Es hatte immer wieder Gegenwehr gegen die Fusion gegeben. Trotzdem entwickelte sich die Schützensparte gut und holt bis heute viele Erfolge. Auch die ganze Familie von Dietmar Hemm, seine Frau und die Kinder Timo, Elena und Nicole schießen erfolgreich.

Begeisterung im Verein

In diesem Jahr hat er nun das Schützenmeisteramt in jüngere Hände gelegt. „Das muss man machen, wenn dazu die notwendige Begeisterung im Verein ist“, sagt Hemm. Und das war jetzt soweit, Robert Thiem hat übernommen. Nach dem Tod von Gerhard Ziegler hat nun Thorsten Held dessen Erbe als FSV-Vorsitzender übernommen und Hemm wurde zweiter Vorsitzender. „Mir macht es einfach Spaß, einen Verein zu führen“, sagt er. Und das Größte für ihn ist, dass es den Schützen wieder gut geht.

Nicht miteinander zu vergleichen

Aber er hat noch eine zweite Leidenschaft, das Tennis spielen. Angefangen hatte er mit Squash, aber das ging irgendwann wegen der Knie nicht mehr. Nach mehreren Stationen spielt er jetzt seit vier Jahren in Engelmannsreuth. Hierher hat er eine enge Verbindung, sein Elternhaus ist da. Was ist ihm wichtiger? „Es ist beides gleich für mich“, sagt Hemm. Tennis spielt er aber einfach nur, beim FSV hat er Verantwortung, ist Ansprechpartner für vieles. Das ist nicht miteinander zu vergleichen.

Ort mitgestalten

Und noch ein Amt hat Dietmar Hemm. Für die CSU sitzt er seit zehn Jahren im Marktgemeinderat. Der einstige Bürgermeisterkandidat Wolfgang Kleiner, der damals dem SPD-Kandidaten Wilhelm Friedrich unterlegen war, hatte ihn zur Kandidatur überredet. „Hier kann man sich gut in die Gemeinschaft einbringen und den Ort mit gestalten“, sagt er.

Und dann ist da natürlich noch der Beruf – Hemm ist selbstständig – und die Familie. Von ihrem Haus aus haben sie einen Blick auf das FSV-Sportheim und das Schützenhaus.

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