Insgesamt nahm das Spielniveau zunehmend ab, die Nickligkeiten dafür zu. Die Folge waren einige Strafzeiten. Und gerade in Überzahl verpassten es die Bayreuther, ihren Vorsprung auszubauen. Waren beide Mannschaften mit je fünf Feldspielern auf dem Eis, neutralisierten sie sich weitestgehend.
Zweimal musste aber Vosvrda mit bärenstarken Paraden eingreifen. Erst stellte er sich bei einem Konter zwei durchgebrochenen Gästestürmern erfolgreich (36.) in den Weg, dann klaute er Järveläinen (40.) bei einem Solo den Puck vom Schläger. Doch auch Stas (38.) und Ivan Kolozvary (38.) fanden in Ridderwall ihren Meister. Das torlose Unentschieden spiegelte das in diesem Abschnitt sehr durchwachsene Spiel gut wider.
Heilbronner Topscorer schlagen zu
Im Schlussdrittel kamen die Gäste dank ihrer beiden Topscorer noch zum Ausgleich. Zuvor hatten die Hausherren Rylan Schwartz und Ville Järveläinen sehr gut aus dem Spiel genommen, doch nun konnte der EHC nicht verhindern, dass die beiden entscheidend an den Falken-Treffern beteiligt waren.
Auch der Schiedsrichter half mit: Die Strafzeit, in deren Folge der Ausgleich fiel, war eine sehr kleinliche Regelauslegung. Der Unparteiische war in der ganzen Partie durch strittige Pfiffe und Entscheidungen aufgefallen, mit denen beide Teams zu kämpfen hatten.
EHC vergibt viele Chancen
„Wir haben in Unterzahl sehr gut verteidigt“, sagte Waßmiller. „Aber es war klar, dass eine starkes Powerplay-Team wie Heilbronn irgendwann trifft.“ So ging es nach Järveläinens späten Treffer in die Verlängerung.
Dass es diese überhaupt gab, müssen sich die Bayreuther aber auch selbst ankreiden lassen. Beim Ausgleich hatten sie mehrmals die Chance vor dem Tor „aufzuräumen“, ließen aber mehrere Nachschüsse zu. Zudem blieben nach dem Anschlusstor zum 2:1 (44.) zahlreiche sehr gute Möglichkeiten ungenutzt. Ein 3:1 wäre die Vorentscheidung gewesen.
So schlug dann in der Verlängerung die Sekunde von Neuzugang Ainars Podzins: Der Lette – Fedor Kolupalyo saß als überzähliger Kontingentspieler auf der Tribüne – traf in der 63. Minute nach feinem Zuspiel von Sebastian Busch zum verdienten Heimsieg der Bayreuther.
EHC Bayreuth:Vosvrda – Linden, Heider; Mayer, Potac; Pavlu, Kasten; Neher – Stas, Wohlberg, Podzins; Bartosch, Kolozvary, Geigenmüller; Piskor, S. Busch, V. Busch; Kuhn, Fröhlich, Rypar.
Heilbronner Falken: Ridderwall – Heywood, Kurz; Vogel, Schütz; Martens, Gödtel – Kirsch, Reid, Schwartz; Järveläinen, Helms, Lavallee; Bär, Forster, Eberhardt; Botzenhardt, Gelke, Stöber.
Tore: 1:0 (2.) Bartosch (Stas), 2:0 (8.) V. Busch (Kasten, Piskor), 2:1 (44.) Reid (Schwartz, Kirsch), 2:2 (58.) Järveläinen (Schwartz, Gödtel – 5 gegen 4), 3:2 (63.) Podzins (S. Busch, Kasten – 3 gegen 3).
Strafminuten: Bayreuth 10, Heilbronn 10 + 10 gegen Reid.
Zuschauer: 1903.
SR: Holzer, Kapzan, Schwenk.
Hier der Live-Ticker zum Nachlesen.