EHC erwartet Schlusslicht Crimmitschau

Zwei von bislang drei Aufeinandertreffen hat der EHC Bayreuth in dieser Saison gegen Crimmitschau gewonnen, am Sonntag wollen Ivan Kolozvary (rechts) und seine Tigers-Kollegen erneut jubeln. Foto: Peter Kolb Foto: red

Jetzt heißt es nachlegen: Nach dem klaren 4:0-Heimsieg gegen die Heilbronner Falken steht für den DEL2-Aufsteiger EHC Bayreuth das nächste Spiel vor eigenem Publikum an. Und im zuschauerträchtigen Derby gegen Schlusslicht Eispiraten Crimmitschau (Freitag, 20 Uhr) sind die Tigers Favorit. Eine schwere Aufgabe wartet dann am Sonntag (17 Uhr) auf den EHC, dann geht es zum sechstplatzierten ESV Kaufbeuren.

 
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Beim letzten Derby der Hauptrunde treffen die Kontrahenten unter gegensätzlichen Voraussetzungen aufeinander: Die Gäste aus Sachsen stehen – mit sieben Punkten Rückstand auf Rosenheim und 22 Punkten auf den zehnten Platz – am Tabellenende der DEL2. Sie können die noch ausstehenden Spiele der Hauptrunde dazu nutzen, sich auf die Playdowns vorzubereiten. In die Saison war Crimmitschau mit deutlich anderen Erwartungen gestartet: Die Eispiraten setzten auf einen Großteil des im Vorjahr mit dem Einzug in die Pre-Playoffs erfolgreichen Kaders und ergänzten diesen auf wenigen Positionen. Nahezu alle Leistungsträger wie Torwart Ryan Nie, Abwehrchef Andre Schietzold oder Stürmer Daniel Bucheli hielten dem Verein die Treue.

Die wenigsten Tore, die meisten Gegentreffer

Doch die Hoffnung, mit einer eingespielten Mannschaft erneut so erfolgreich zu sein, ging nicht in Erfüllung. Die Realität: Mit 156 Gegentoren ist Crimmitschau die Schießbude der Liga, die Offensive trifft so selten wie keine andere Mannschaft. Als einziges Team haben die Eispiraten nach 40 Spielen die 100-Tore-Marke noch nicht durchbrochen. Auch der Trainerwechsel von Chris Lee zum in der Vorsaison noch als Spieler auf dem Eis stehenden John Tripp brachte keine erkennbare Besserung der Leistungen.

Mehr und mehr drückt sich der Misserfolg auch in sehr geringen Zuschauerzahlen aus. Zum Ende des Transferfensters am vergangenen Montag verpflichteten die Eispiraten mit Chris St. Jaques einen zweitligaerfahrenen Stürmer, der zuletzt in Duisburg in der Oberliga Nord aktiv war und nun helfen soll, den Klassenerhalt zu schaffen. Topscorer der Eispiraten ist mit 35 Scorerpunkten (12 Tore/23 Vorlagen) Patrik Pohl, dahinter klafft eine größere Lücke zu Jason Pinizzotto (14/12) und Mark Lee (11/15) sowie dem eigentlich als Königstransfer eingeplanten Ivan Ciernik (10/14).

EHC will ersten Sieg gegen Kaufbeuren

Sonntagsgegner ESV Kaufbeuren ist neben Dresden das einzige Team der Liga, gegen das dem EHC noch kein Sieg gelang. Nach vielen Abstiegssorgen in den vergangenen Jahren haben sich die Allgäuer seit vielen Wochen im sicheren Mittelfeld der Tabelle festgespielt und überzeugen mit starken Leistungen. Unter Trainer Andreas Brockmann hat sich vor allem die von Torwart Stefan Vajs und Sebastian Osterloh angeführte Defensive – mit 104 Gegentreffern stellt der ESVK die zweitbeste Abwehr der Liga – zum Erfolgsgaranten gemausert. In der Offensive hatten die Kontingentstürmer einige Anlaufschwierigkeiten, doch mit Brandon Gracel (17/21) und Jere Laaksonen (8/28) hat sich ein gefährliches Duo gefunden. Auch Winterneuzugang Sami Blomqvist (8/9 in 14 Spielen) und Joona Karevaara (11/16) könnten der EHC-Defensive Probleme bereiten.

Die Kadersituation in Bayreuth hat sich für Trainer Sergej Waßmiller etwas entspannt. Andreas Geigenmüller ist wieder im Training und hofft auf einen Einsatz am Wochenende. Zudem wird Valentin Busch, der zuletzt vier Spiele bei Kooperationspartner Nürnberg in der DEL absolvierte, wieder im Kader des EHC stehen. Abwehrspieler Martin Heider (krank) wird weiterhin fehlen. Offen ist, welche vier der fünf Kontingentspieler zum Einsatz kommen.

Info: Das Bayreuther Eisstadion öffnet am Freitag bereits um 18.30 Uhr.

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