Duell zwischen offensiven Abwehrreihen

Einen sehenswerten Schlagabtausch lieferte sich Haspo in der vergangenen Saison mit dem SV Anzing. Im Heimspiel gelang ein 35:29-Sieg, zudem Paul Saborowski (links) sechs Treffer beitrug. Das Rückspiel ging dann aber mit 24:25 verloren. Foto: Peter Kolb Foto: red

Mit dem dritten Sieg in Folge will sich Haspo Bayreuth in der Spitzengruppe der Herren-Bayernliga etablieren. Dafür muss der Tabellenvierte am Samstag um 18 Uhr beim gut gestarteten SV Anzing (6.) aber eine ganz neue Herausforderung bestehen, denn zum ersten Mal trifft er dort auf einen Gegner mit einer ebenfalls offensiv ausgerichteten Abwehr.

 
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Zudem wird es für Haspo eine richtungsweisende Begegnung, denn beide Mannschaften liegen mit 6:4 Punkten gleichauf und werden in der Tabelle ausschließlich durch das Torverhältnis getrennt. Mit dieser Bilanz dürfte der SV Anzing wohl etwas besser gestartet sein, als es selbst das eigene Umfeld vermutet hatte. Dabei haben die eigentlich als extrem heimstark eingestuften Oberbayern sogar schon zweimal in eigener Halle verloren. Nach der 22:26-Niederlage zum Saisonauftakt gegen den TV Erlangen-Bruck (10.), unterlagen sie dort auch gegen die TG Landshut (5.) mit 26:32. Das wurde jedoch durch die Auswärtserfolge beim HC Sulzbach-Rosenberg (20:18) und zuletzt beim VfL Günzburg (31:28) kompensiert, so dass der Heimsieg gegen den TSV Haunstetten (32:30) schon für eine positive Gesamtbilanz ausreichte.

Gastgeber mit zwei starken Neuzugängen

„Wir bekommen es mit einem unangenehmen Gegner zu tun, der aggressiv verteidigt und jeder Bayernliga-Mannschaft gefährlich werden kann“, warnt Haspo-Trainer Marc Brückner. Dazu leisten beim SV Anzing die Neuzugänge einen wertvollen Beitrag. Auf der Spielmacher-Position musste der Ex-Bayreuther Julian Ruckdäschel ersetzt werden, aber diese anspruchsvolle Aufgabe hat Nikolaus Hawranek vom Bezirksoberligisten TSV Trudering bisher sehr ordentlich zu lösen gewusst. Mit 17 Treffern hat er sich auch schon als wichtiger Torschütze ausgezeichnet.

In dieser Hinsicht wird er aber vom zweiten Neuzugang noch deutlich übertroffen: Vlatko Ranogajec, ein ehemaliger kroatischer Jugendnationalspieler, der unter anderem auch schon für RK Spacra Vinkovci in der ersten Liga seines Heimatlandes gespielt hat, ist auf Rechtsaußen sofort durchgestartet und führt die interne Anzinger Torschützenliste mit 28 Saisontoren sogar an. Verlassen kann sich der Haspo-Gastgeber außerdem auch weiterhin auf seine bewährten Leistungsträger. Die Limbrunner-Brüder Marinus (Kreisläufer) und Jonathan (Rückraumlinks) verstehen sich beinahe blind und gehören deshalb auch regelmäßig zu den Toptorschützen ihrer Mannschaft.

Haspo mit höchster Torausbeute der Liga

Das Haspo-Team seinerseits wird versuchen, den Schub aus den letzten beiden Siegen gegen Erlangen-Bruck (37:34) und Sulzbach-Rosenberg (39:28) mitzunehmen und kann dafür auf einen voraussichtlich unveränderten Kader zurückgreifen. Nach diesen letzten Ergebnissen können die Bayreuther derzeit sogar mit der höchsten Torausbeute der gesamten Liga aufwarten und lassen in dieser Statistik mit 155 Treffern den bisher sehr souveränen Tabellenführer HC Erlangen II (151) hinter sich. „Wir dürfen uns im Angriff gegen die offensive Anzinger Abwehr nicht zu viele technische Fehler erlauben“, mahnt Brückner dennoch. „Wir haben uns aber wie immer gut auf den Gegner vorbereitet, und ich habe größtes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Mannschaft.“

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