Dritter Neuzugang Matthew Tiby wechselt von Gießen 46ers zu Medi

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Durchsetzungsfähig in Korbnähe, aber auch gefährlich von außen: Diese Qualitäten hat Matthew Tiby (links) in Gießen bewiesen, und die verspricht man sich von ihm nun auch in Bayreuth. Foto: Imago Images/Archiv Foto: imago images/HMB-Media

BASKETBALL. Wenige Tage nach der Verpflichtung von Dererk Pardon meldet Medi Bayreuth bereits den zweiten amerikanischen Neuzugang für die großen Positionen: Vom Bundesliga-Rivalen Gießen 46ers kommt Matthew Tiby, der einen Einjahresvertrag unterzeichnet hat.

 
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Der dritte Neuzugang nach Pardon und Aufbauspieler Philip Jalalpoor und insgesamt fünfte Spieler im künftigen Medi-Kader (neben Bastian Doreth und Nico Wenzl) hat mit einer Größe von 203 cm und einem Gewicht von 104 kg eine ähnliche Statur wie der neue Bayreuther US-Center, ist aber auf der Position vier zu Hause: „Matt ist ein physischer, auf hohem Energielevel agierender Power Forward, der sowohl von außen eine Gefahr ausstrahlt, als auch unter dem Korb seine Stärken hat“, wird der 27-Jährige von Medi-Trainer Raoul Korner in einer Mitteilung des Klubs beschrieben. „Er ist ein exzellenter Rebounder, geht dorthin, wo es weh tut und verfügt dazu über ein hohes Maß an Spielverständnis. Ich denke, dass er sehr gut in unser Konzept passt.“

Schon zwei Spiele gegen Bayreuth

Tiby kam Mitte November 2019 als Nachverpflichtung für den verletzten Luke Petrasek vom italienischen Erstligisten Cremona nach Gießen. Bis zur Unterbrechung der Saison, die für die 46ers auch das vorzeitige Ende bedeutete, absolvierte er noch 14 Spiele. Dabei gehörte er zwölf Mal zur Startformation, stand durchschnittlich 26:25 Minuten lang auf dem Feld und sammelte pro Spiel 11,5 Punkte und 5,8 Rebounds. Neben sicherer Chancenverwertung innerhalb der Zone mit Trefferquoten von 57,1 Prozent aus dem Feld und 83,7 Prozent an der Freiwurflinie trat er auch regelmäßig als Dreier-Schütze in Erscheinung, wobei er 36,4 Prozent seiner Versuche verwandelte. Zudem verteilte er 2,3 Assists, was sich zu einer respektablen Effektivität von 14,1 summierte.

Medi Bayreuth gehörte dabei zu den Mannschaften, denen Tiby in seiner relativ kurzen BBL-Laufbahn schon zweimal begegnet ist. Bei der 99:115-Niederlage in der Oberfrankenhalle kurz vor dem Jahreswechsel trug er acht Punkte bei, und beim 100:93-Sieg im Rückspiel Anfang Februar waren es zwölf.

Stetiger Aufstieg durch Europas Ligen

Vor der Zeit in Gießen hatte der Neu-Bayreuther zudem schon reichlich Europa-Erfahrung gesammelt und war dabei in der Rangliste der Ligen stetig aufgestiegen. Der aus Urbandale im US-Bundesstaat Iowa stammende Absolvent der University of Wisconsin-Milwaukee, wo er in drei Jahren mit 98 NCAA-Spielen immer zu den Startern gehörte und seine persönlichen Zahlen stetig steigerte auf 15,6 Punkte und 8,2 Rebounds im Senior-Jahr, bestritt seine erste Profi-Saison 2016/17 in Ungarn. Bei Atomeromu SE in Paks führte er die internen Statistiken sowohl bei den Punkten an (15,6), als auch bei den Rebounds (8,8). Damit empfahl er sich für einen Wechsel nach Belgien zu Belfius Mons-Hainaut. Dort kam er in 36 Ligaspielen auf Durchschnittswerte von 9,1 Punkten und 7,1 Rebounds, die er auch im Fiba-Europe-Cup nahezu exakt bestätigte (9,2 Punkte, 7.5 Rebounds).

Der nächste Schritt zur Saison 2018/19 führte Tiby auf der Karriereleiter erneut eine Stufe höher, und zwar in die Türkei. Auch auf diesem Niveau konnte er sich als Teamkollege des ehemaligen Bayreuther Spielmachers Danny Gibson bei Büyükcekmece etablieren und verbuchte in 26 Einsätzen durchschnittlich 11,4 Punkte und 5,4 Rebounds. Das Gastspiel zu Beginn der vergangenen Saison im italienischen Cremona umfasste dann aber nur acht Spiele mit 10,0 Punkten und 4,3 Rebounds, ehe Tiby das Angebot aus Gießen annahm.

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