"Es ist schon verrückt", sagt Gregor Aas, der Leiter des Ökologisch-Botanischen Gartens (ÖBG), am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung. Verrückt aus mehreren Gründen. In den vergangenen Jahr die zweite Blüte der riesigen Wurz im zweiten Jahr, was vorher noch nirgends in dieser Geschwindigkeit geklappt hat. Zehn Monate von Blüte zu Blüte, in Bonn hatte man bislang den Rekord inne mit 18 Monaten. "Dass diese Pflanze blüht hätten wir nicht gedacht. Sie kam als Sämling im Alter von einem Jahr zu uns. Jetzt ist sie neun Jahre alt." Und eigentlich mit 8,8 Kilo viel zu leicht: "Im vergangenen Jahr haben wir noch großspurig verkündet, dass eine Knolle 20 Kilo wiegen muss, um stark genug zum Blühen zu sein. Das werden wir wohl ändern müssen: auch deutlich kleiner Knollen können blühen. Dann halt kleiner, als Titanwürzchen."